Ein widerständiges Schuljahr statt
Leistungsdruck und Lehrermangel!
Das neue
Schuljahr hat angefangen. Ob in Lübeck, im Herzogtum-Lauenburg, in Stormarn
oder Ostholstein, ob in Kiel, Hamburg, München, Köln oder Berlin, überall
ähnelt sich die Situation. Lehrermangel und stetig steigender Leistungsdruck
prägen das Bild an allen Schulen in der Bundesrepublik.
Das
achtjährige Gymnasium (G8) und die schleichende Zusammenlegung von Haupt- und
Realschule vielerorts zu einer Art „Reste-Schule“ machen den Schulalltag für
SchülerInnen, wie auch für LehrerInnen zu einer alltäglichen Tortur.
SchülerInnen
leiden unter dem ständigen Druck ausselektiert zu werden und den Anforderungen
nicht zu genügen. Die Angst vor der eigenen Zukunft nimmt zu. Folgen sind
mentale und körperliche Erkrankungen bei den Heranwachsenden. Statt Solidarität
und Mitgefühl für andere werden ihnen Konkurrenz und Ellenbogenmentalität
gelehrt. Wer durch das Raster durchfällt, hat oft nur noch eine Perspektive als
Kanonenfutter bei der Bundeswehr.
Die eigene Lebenssituation von vielen LehrerInnen ist dabei prekär, befristete Arbeitsverträge und Arbeitslosigkeit in den Sommerferien. Der Mangel von qualifizierten Lehrkräften muss durch mehr Unterrichtsstunden und willkürlicher Einteilung an Schulen ausgegliechen werden.
Statt
eine Schule für alle zu schaffen, wird auf Selektion und Leistungsdruck
gesetzt.
Statt
eine Schule, in der kritisches und selbstbewusstes Lernen und Handeln gelehrt
wird, werden unkritische und verängstigte Menschen herangezogen.
Statt
eine Schule, die die SchülerInnen zum selber denken motiviert, werden für die
Herrschenden genehme Inhalte eingepaukt.
Statt
Menschen heranzuziehen, denen ein selbstbestimmtes Leben möglich ist, werden
Konzerninteressen über das Wohl der SchülerInnen gestellt.
Um die Lage für die Betroffenden unmittelbar zu
verbessern, fordert die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) in ihrem
Sofortprogramm:
- 100.000 neue, dauerhafte Arbeitsplätze im Bildungsbereich
- Programme zum Bau und zur Sanierung von Schulen, Kindestagesstätten und Jugendzentren
- eine Millionärssteuer und die Erhöhung der Besteuerung von Unternehmensgewinnen
Weiter fordert die DKP:
- Bundeswehr raus aus den Schulen
- Konzerne raus aus den Schulen
- Mehr Geld für Bildung, Inklusion und Lehrkräfte statt für Rüstung und Bankenrettungen
- Eine solidarische Schule für alle, in der selbstbestimmte und kritische Menschen unterrichtet werden
Die DKP
wünscht allen SchülerInnen und LehrerInnen ein widerständiges Schuljahr.
Schafft
Bewusstsein unter euren MitschülerInnen und Kollegen, organisiert gemeinsam
Aktionen gegen Leistungsdruck und Lehrermangel und habt Durchhaltevermögen.
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