Das
EU-Diktat gegen Griechenland fordert viele Opfer. Über ein einziges davon bin
ich nicht unglücklich: Die Strategie der EU-Linken ist nach der Abdankung von
Alexis Tsipras als Gegner der Austeritätspolitik unter die Räder gekommen.
Seit über
einem Jahr hatte sich die Politik dieser Gruppierung darauf gestützt, am
Beispiel von Griechenland und der „Linkspartei“ Syriza zeigen zu können, dass
progressive Reformen im Interesse der Bevölkerung innerhalb dieser EU zuerst in
einem Land und dann überall möglich sein würden. Marxistische Analysen der EU
als gegen die Bevölkerung gerichtete Herrschaftsform des Großkapitals, die sich
gegenüber demokratischen Verhältnissen abschottet, wurden als dogmatisch
abgetan.