Die Deutsche Kommunistische Partei (DKP)
unterstützt die Beschäftigten in den Krankenhäusern bei den Aktionen der
Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, die im September zu zwei bundesweiten
Aktionstagen in Krankenhäusern aufruft.
Am vergangenen
Dienstag mobilisierte ver.di zum Aktionstag „Händedesinfektion“, bei dem sich
die Pflegekräfte konsequent die vorgeschriebene Zeit zur Desinfektion nahmen.
Damit verdeutlichen sie das tägliche Dilemma, in das das aktuelle
Gesundheitssystem die Pflegekräfte jeden Tag steckt: Wenn Beschäftigte nur
diesen einen wichtigen Bestandteil ihrer Arbeit konsequent ausführen bleiben
andere für die Patienten notwendigen Tätigkeiten oder die Gesundheit der
Pflegekräfte selbst auf der Strecke.
Am 19.
September findet der Aktionstag „Pause“ statt, an dem die Beschäftigten die
ihnen gesetzlich zustehende Pausenzeit einfordern werden.
Die
privaten Krankenhausbetreiber wie zum Beispiel Fresenius-Helios, Sana oder
Asklepios habe in den letzten Jahren Riesengewinne eingefahren. Zugleich sparen
sie ständig weiter Personal ein. Die Krankenhäuser in öffentlicher Hand sind
unterfinanziert und geraten dadurch in Privatisierungsdruck. Beim Personalabbau
agieren sie ähnlich wie die privaten.
Schon
2013 stellte ver.di fest, dass in der Bundesrepublik derzeit 162.000 Stellen in
den Krankenhäusern fehlen. Deshalb fordert die DKP eine gesetzliche
Personalbemessung für die Krankenhäuser inklusive einer verpflichtenden
Untergrenze: Eine Pflegekraft soll nicht mehr als fünf Patienten versorgen
müssen, auf den Intensivstationen nicht mehr als zwei! Momentan liegt der
Durchschnitt in Deutschland bei über 10 Patienten, damit ist die BRD
europäisches Schlusslicht.
Wir
Kommunistinnen und Kommunisten sind die einzige politische Kraft, die für eine
radikale Umkehr in der Gesundheitspolitik streiten. Die fachgerechte Versorgung
von Kranken und Pflegebedürftigen muss zum Prinzip werden, unabhängig vom
Geldbeutel der Betroffenen.
Quelle: ver.di |
Krankenhäuser
haben als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge einen Versorgungsauftrag zu
erfüllen, ohne Wenn und Aber. Dies
abzusichern ist eine staatliche Aufgabe. Krankheit ist keine Ware, mit der man
betriebswirtschaftlich jongliert, um den größtmöglichen Gewinn herauszuholen.
Die DKP
will der weiteren Ökonomisierung der Krankenhäuser daher einen Riegel
vorschieben. Der Kampf für eine bessere Gesundheitsversorgung und mehr Personal
in den Krankenhäusern ist auch ein Kampf für die Verbesserung der
Lebensbedingungen aller Menschen.
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