DKP stellt konkrete Forderungen
Für
Bildung ist scheinbar nicht genug Geld da. Jeder, der Kinder oder Enkelkinder
in einer Schule hat, kennt das: Schimmelnde Wände, kaputte Toiletten oder ganz
einfach zu wenig Platz. Private Investoren sehen hier ihre Chance und
übernehmen einzelne Gebäude im Rahmen von „Public Private Partnership“.
Die DKP
fordert, die Öffentliche Hand ist in der Verantwortung und muss ihrem
staatlichen Auftrag, die Bildungseinrichtungen angemessen zu gestalten und zu
unterhalten, nachkommen. Der Einfluss von Konzernen an Schulen muss
zurückgewiesen werden und mit ihm der Einfluss auf die Unterrichtsinhalte.
Doch marode Gebäude sind nur die eine Seite der Unterfinanzierung. Oft genug fällt Unterricht aus, weil es nicht genug Lehrer gibt. Dies führt nicht selten dazu, dass sich Schüler nicht ausreichend auf ihre Prüfungen vorbereiten können. Somit steigt sowohl der Druck auf sie als auch auf das Lehrpersonal. Die Unterrichtenden stehen vor überfüllten Klassen mit über 30 Jugendlichen und können einzelne gar nicht mehr richtig fördern und betreuen.
Doch marode Gebäude sind nur die eine Seite der Unterfinanzierung. Oft genug fällt Unterricht aus, weil es nicht genug Lehrer gibt. Dies führt nicht selten dazu, dass sich Schüler nicht ausreichend auf ihre Prüfungen vorbereiten können. Somit steigt sowohl der Druck auf sie als auch auf das Lehrpersonal. Die Unterrichtenden stehen vor überfüllten Klassen mit über 30 Jugendlichen und können einzelne gar nicht mehr richtig fördern und betreuen.
Die DKP fordert, dass rund 10 000 neue Schulen gebaut werden müssen und
rund 100 000 neue Lehrkräfte eingestellt werden. Angesichts der ständigen
Überforderung greifen manche Schulen und Lehrer auf Materialien zurück, die von
Unternehmen oder der Bundeswehr gestellt werden.
Letztere
treibt an den Schulen die Militarisierung der Gesellschaft voran. Sie versucht,
die Schüler für die Truppe anzuwerben und greift die Perspektivlosigkeit in
Zeiten von Ausbildungsmangel und Hartz IV auf. Die Forderung, die nicht nur die
DKP stellt, ist eindeutig: An Schulen haben weder Konzerne noch die Bundeswehr
etwas zu suchen.
Die
Einführung des achtjährigen Gymnasiums G8 in den meisten Bundesländern hat den
Druck auf die Schüler bereits deutlich erhöht. Mehr Stoff muss in weniger Zeit
bewältigt werden. Und oft kommen gerade die Fächer zu kurz, die nicht den
unmittelbaren Verwertungsinteressen des Kapitals dienen. Unterrichtsinhalte
reduzieren sich darauf, das für den Verkauf der Arbeitskraft notwendige Wissen
und die herrschende Ideologie zu vermitteln. Gewerkschaften, Lehrerverbände und
die DKP fordern, die Regelschulzeit von 9 Jahren verbindlich zu machen.
Der Druck
steigt jedoch weiter, denn der Trend geht zum zweigliedrigen Schulsystem –
Eliteschulen auf der einen Seite, Schulen für den „Rest“ auf der anderen.
Mittlerweile gibt es rund 6 000 Privatschulen und klar ist, wer an welcher
Schule landet, hängt in der Regel vom Geldbeutel der Eltern ab. Schließlich
müssen Schülerinnen und Schüler vieles selbst zahlen – von Büchern, die
obligatorisches Unterrichtsmaterial sind, über Nachhilfestunden oder das Ticket
für U-Bahnen und Bus.
Das führt
dazu, dass die Zahl an Arbeiterkindern, geschweige denn aus Familien in
prekären sozialen Verhältnissen an höheren Schulen und Hochschulen immer
kleiner wird. Diese soziale Selektion steht den Interessen der jungen Menschen
unmittelbar entgegen. Deshalb sagt die DKP: Das gegliederte Schulsystem muss
abgeschafft werden – es braucht eine Schule, kostenlos und für alle.
Das Geld
für eine „Bildungsrepublik“ wäre da, wenn nicht Ministerin von der Leyen an dem
Ziel festhält, dass der Verteidigungshaushalt zwei Prozent des
Bruttoinlandsprodukts betragen soll. Letztes Jahr wurden 130 Milliarden für die
Bundeswehr bereits zusätzlich in der Finanzplanung freigemacht.
Geht es
dagegen um Bildung, wird die Verantwortung hin- und hergeschoben – vom Bund zu
den Ländern, dann weiter zu den Kommunen und wieder zurück. Dem können wir nur
etwas entgegensetzen, wenn wir uns organisieren und gemeinsam Widerstand
leisten.
Von Lena
Kreymann
aus „unsere zeit (UZ) – Zeitung der DKP“ vom 15. September 2017
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