Über das Pfingstwochenende, vom 02. bis zum 05.
Juni 2017, wird erneut das bundesweit größte linke Jugendfestival, das Festival
der Jugend, seine Zelte im Jugendpark Köln am Rhein aufschlagen.
Das
Festival wird ehrenamtlich von Jugendlichen organisiert und bietet neben
Konzerten und Partys ein vielfältiges politisches Programm aus Workshops,
Podiumsdiskussionen und Lesungen.
Dabei werden
die Veranstalter der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) und ihre
Mitveranstalter von der Naturfreundejugend NRW auch in diesem Jahr von mehr als
30 Organisationen und Gruppen unterstützt, darunter auch zahlreiche
Gewerkschaftsgliederungen wie die bundesweite EVG-Jugend oder regionale
Strukturen der IG-Metall-Jugend und der ver.di-Jugend. Rund 800 Camping- und
2000 Tagesgäste aus ganz Deutschland werden erwartet.
»Das wird
nicht irgendein Festival«, sagt Lena Kreymann, stellvertretende Vorsitzende der
SDAJ und Mitorganisatorin des Festivals. »Das wird ein Ort des solidarischen
Widerstands gegen Krieg und Faschismus, für eine Kultur jenseits von Kommerz
und Konkurrenz, für eine Welt, in der wir selbst bestimmen statt in Schule, Uni
und Betrieb lohngekürzt, aussortiert und immer mehr unter Druck gesetzt zu
werden. Das wird eine Party, von uns organisiert und für unsere eigene
Zukunft.«
Doch das
Festival der Jugend ist mehr als nur Musik und ausgiebiges Feiern. Es ist vor
allem ein politisches Festival, wo Jugendliche über ihre Situation in der
Schule und in der Ausbildung diskutieren und gemeinsam Aktionen planen. Die
vier Tage bieten Raum, um sich auszutauschen – über Nazis in der eigenen Stadt,
die Bundeswehr an der Schule oder die Reaktionen in Deutschland auf die Wahl
von Donald Trump.
Die
Themen der Workshops und Diskussionsrunden reichen von Bildungspolitik über
Gewerkschaftsarbeit und Antifaschismus bis hin zu Antimilitarismus und
internationalen Fragen. »Argumentieren gegen Stammtischparolen«, »Unser Weg zur
Traumschule« und »Gegenkultur statt Massenbetrug« – so heißen drei der knapp 80
Veranstaltungen.Besonders spannend für die Tagesgäste aus der Umgebung wird
wohl die Podiumsdiskussion »Recht neu, Neurechts? – Köln im Rechtsruck« sein,
bei der die Entwicklungen vom NSU-Terror bis zum jüngsten AfD-Parteitag
diskutieren werden.
In diesem
Jahr wird außerdem das Freizeitprogramm auf dem Festival weiter ausgebaut.
Jugendliche können von Rappern lernen, wie sie ihre Gedanken in eigene Texte
gießen, und DJs bringen ihnen bei, Plattenteller zu bedienen. In einer
Werkstatt können die Besucher selbst etwas aus Holz herstellen und werden dabei
von jungen Handwerkerinnen unterstützt. Auch das Kinoprogramm wurde in diesem
Jahr erweitert. So können die Besucher mit den beiden Hauptdarstellern des
Films »Als wir träumten«, Merlin Rose und Julius Nitschkof, ins Gespräch kommen
oder mit der Regisseurin Kirsi Marie Liimatainen über ihren Film »Comrade,
where are you today« diskutieren. Und last but not least können Interessierte
den Film »Der junge Karl Marx« ansehen und sich im Anschluss darüber
austauschen.
Paula
Kaltendorf, Hauptorganisatorin des Festivals, erklärt: »Dieses Festival ist
gelebte Solidarität. Es wird ausschließlich von ehrenamtlichen Jugendlichen
organisiert. Alle vereint die Überzeugung, dass es Zeit ist für Widerstand –
Widerstand gegen Rechts, gegen Bildungsabbau, gegen Jugendarbeitslosigkeit, gegen
den Kapitalismus.
Dafür gibt es dieses Festival, deren Veranstalter keinen Cent
Profit machen, das Tagesgäste kostenlos besuchen können und das von
Jugendlichen für Jugendliche gemacht ist. Und dafür braucht dieses Festival
ebenfalls Solidarität – durch Spenden, aber vor allem durch deine Teilnahme.«
Die SDAJ Lübeck / Südost-Holstein
fährt zum Festival der Jugend!
Wer noch aus Lübeck und Umgebung
mitfahren möchte, der meldet sich unter:
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