FDP-Chef
Christian Lindner wird nicht müde, zu betonen: „Wir haben uns erneuert.“
Niemand soll heute seine Partei mit der alten FDP in Verbindung bringen, die
eine Lobbyorganisation für Unternehmer und Besserverdienende war.
Ausgerechnet
BILD hat uns jetzt daran erinnert, dass die „neue“ FDP die alte ist. Weil sie
„seit Januar die meisten Großspenden (über 50.000 Euro) eingefahren“ hat.
„Insgesamt 616.300 Euro klingelten in der Kasse und damit mehr als bei CDU und
SPD.“ Donnerwetter! Was lernen wir daraus? Die liebste Partei und treueste
Dienerin der Banken und Konzerne ist die neue alte FDP.
Auch weil
die SPD nur noch eine von mehreren neoliberalen Parteien ist – Ceta, TTIP,
Erbschaftssteuer, Bahn-Privatisierung, Ausdehnung der Leiharbeit auf bis zu
vier Jahre gemeinsam mit der IG Metall – feiert der Club der Umverteilung von
unten nach oben fröhlich seine Party.
Und dass
die Medien, einschließlich der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, das
Lied der Reichen singen, hat sich in den letzten Wochen wieder einmal gezeigt.
Keine Partei wurde so hofiert und hochgejubelt wie die FDP. Und man kann sicher
sein, dass auf ihren smarten Vorsitzenden nicht das mediale Tontauben-Schießen
eröffnet wird, das Martin Schulz nun widerfährt – vom „Gottkanzler“ und „Sankt
Martin“ zum „Schulz-Fluch“. Die oberen Zehntausend brauchen die FDP, um sicher
zu sein, dass ihnen wirklich keiner an ihre durch Enteignung der Arbeitnehmer
erworbenen Milliarden geht. Und die Reichen und Schönen werden weiterhin die
Verwalter ihrer Interessen im Parlament mit Spenden bei Laune halten.
Liebe
Facebook-Freunde: Das Ganze ist natürlich nur eine Verschwörungstheorie, denn
die Spenden der Banken und Konzerne sind ein „Beitrag zu unserer Demokratie“.
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