ver.di ruft zu Warnstreiks und Aktionen auf
Nach der
zweiten Runde in den laufenden Tarif- und Besoldungsverhandlungen mit der
Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) zieht der ver.di-Vorsitzende Frank
Bsirske eine ernüchternde Bilanz: „Wir sind von einem Durchbruch weit entfernt.
Jetzt müssen wir mit Warnstreiks für Bewegung in den Verhandlungen sorgen.“ In
den kommenden Tagen sei mit Arbeitsniederlegungen zu rechnen. Am Dienstag (31.
Januar 2017) war die zweite Runde der Tarifverhandlungen in Potsdam ohne
Ergebnis zu Ende gegangen. Die dritte Runde findet am 16./17. Februar 2017
ebenfalls in Potsdam statt.
„Die Höhe
eines Lohnabschlusses, einer sozialen Komponente für die unteren und mittleren
Einkommensgruppen, strukturelle Verbesserungen für weitere Gruppen – all das
ist auch nach zwei Verhandlungsrunden völlig offen geblieben“, betonte Bsirske.
„Also es gibt kein Angebot. Jetzt müssen sich die Beschäftigten in den
Betrieben einmischen“, sagte Bsirske.
Für die Auszubildenden
fordert ver.di eine Erhöhung der Vergütungen um 90 Euro, mehr Urlaub und die
Übernahme nach der Ausbildung. Zudem sollen die schulischen Ausbildungsgänge,
z.B. in den Gesundheitsberufen, in die Tarifverträge einbezogen werden. Darüber
hinaus fordert ver.di den Ausschluss sachgrundloser Befristungen im
öffentlichen Dienst. Das Tarifergebnis soll zudem zeit- und wirkungsgleich auf
die Beamtinnen und Beamten sowie die Versorgungsempfänger übertragen werden.
Insgesamt sind von der Tarif- und Besoldungsrunde 2,2 Millionen Beschäftigte
betroffen.
ver.di
führt die Tarifverhandlungen als Verhandlungsführerin mit den
DGB-Gewerkschaften GdP, GEW und IG BAU sowie in einer Verhandlungsgemeinschaft
mit dem dbb beamtenbund und tarifunion.
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