Anlässlich
des 40. Jahrestages der Befreiung Vietnams von der Unterdrückung des westlichen
Imperialismus gratuliert die DKP der Kommunistischen Partei Vietnams und dem
ganzen Vietnamesischen Volk.
Getragen von der breites möglichen Unterstützung des Volkes gelang es den Vietnamesischen Kommunisten vor 40 Jahren die Militärmacht USA nach einem aufopferungsvollen Krieg aus dem Land zu treiben und eine bessere, sozialistische Zukunft zu gestalten, die bis zum heutigen Tag Vorbild ist.
Getragen von der breites möglichen Unterstützung des Volkes gelang es den Vietnamesischen Kommunisten vor 40 Jahren die Militärmacht USA nach einem aufopferungsvollen Krieg aus dem Land zu treiben und eine bessere, sozialistische Zukunft zu gestalten, die bis zum heutigen Tag Vorbild ist.
Wir
dokumentieren aus diesem Anlass im Folgenden das Schreiben des Parteivorstandes
der DKP an die KP Vietnams.
An
Kommunistische
Partei Vietnams
–
Zentralkomitee –
Essen,
27.04.2015
Geschätzte
Genossinnen und Genossen,
am 30.
April dieses Jahres feiern wir den 40. Jahrestag der Befreiung Saigons. Damit
endete der 20-jährige Eroberungskrieg der USA mit einer vernichtenden Niederlage.
Das vietnamesische Volk siegte über die stärkste Militärmacht der westlichen
Welt. Die große Hilfe des damals existierenden sozialistischen Lagers, darunter
modernste konventionelle Waffen aus der UdSSR, die weltweite Solidarität der
Völker und ihrer Friedenskräfte, eingeschlossen die in den USA selbst, waren
entscheidende Grundlagen dieses Sieges. Aber die letztlich ausschlaggebende
Bedingung, dass diese Faktoren zur Geltung kommen konnten, bildete der nicht zu
brechende Widerstandswille des Volkes, der in den Traditionen nationalen und
antikolonialen Widerstandes wurzelte, die zu mobilisieren die vom legendären
Führer Ho Chi Minh gegründete Kommunistische Partei verstand.
An diesem
Tag wurden die Schlussworte der von Ho Chi Minh am 2. September 1945 verlesenen
Unabhängigkeitserklärung Wirklichkeit: „Das vietnamesische Volk ist
entschlossen, all seine geistigen und materiellen Kräfte aufzubieten, Leben und
Besitz zu opfern, um sein Recht auf Freiheit und Unabhängigkeit zu behaupten.”
Bis in
die Gegenwart vermittelt dieser siegreiche nationale und soziale
Befreiungskampf Vietnams weltweit wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse. Unter
diesem Gesichtspunkt gilt der erste Gedanke, wenn man diesen historischen Sieg
begeht, Ho Chi Minh, dessen 125. Geburtstag wir am 19. Mai dieses Jahres
begehen.
Ho Chi
Minh ist eine Führerpersönlichkeit, wie die kommunistische Weltbewegung und
darüber hinaus die nationale Befreiungsbewegung nur wenige hervorbrachte. Als
Ho Chi Minh während des erbitterten Kampf gegen die USA-Aggressoren im
September 1969 starb, spekulierten seine Feinde, ohne ihn könnten sie das Land
nunmehr in die Knie zwingen. Es war ein Trugschluss. Ho Chi Minh war ein Kämpfer
gewesen, der die Aufmerksamkeit der Massen nicht auf seine Person bezog,
sondern auf die Partei lenkte. Er hinterließ kein Vakuum, sondern eine im Kampf
gestählte Vorhut mit einem starken Führungskollektiv, die sein Werk fortsetzte
und zum Sieg führte. Er blieb die Seele des Widerstandes.
Unter Ho
Chi Minhs Führung bewies die von ihm gegründete Kommunistische Partei von
Anfang an, dass man die Mehrheit des Volkes in der revolutionären Aktion
gewinnt und dass diese nicht erst begonnen werden kann, wenn die Mehrheit zum
Kampf bereit ist.
Deshalb
wandte Ho Chi Minh sich als erstes der Gründung dieser Partei zu. Sein erster
Zirkel zur Vorbereitung der Parteigründung zählte 1925 ganze 20 Genossen. Als
die Partei am 3. Februar 1930 gegründet wurde, zählte sie 1 828 Mitglieder.
Die junge
Partei stellte sich an die Spitze eines im September 1931 in Zentralvietnam in
den Provinzen Nghe An und Ha Tinh spontan ausgebrochenen Aufstandes der
verzweifelten Bauern gegen die Hungersnot, der in ganz Vietnam einhunderttausend
Menschen zum Opfer gefallen waren. Es gab kaum Chancen, ihn zum Sieg zu führen.
Ho Chi Minh nannte ihn das „Vorspiel zur Augustrevolution, die dann 1945
siegte. Hätte die Partei sich nicht an die Seite der Bauern gestellt, wären sie
ihr nicht in der Augustrevolution und den folgenden Befreiungskämpfen gefolgt.
In diesen Kämpfen wurde das enge Bündnis der Arbeiterklasse mit den werktätigen
Bauern geschmiedet.
Nach der
Befreiung des kapitalistischen Südens stellte das vietnamesische Volk unter
Führung seiner KPV 1976 die nationale und staatliche Einheit wieder her. Mit
der Wiedervereinigung zur Sozialistischen Republik Vietnam wurde nicht nur das
Ziel des von der Mehrheit des Volkes unterstützten 30-jährigen
Befreiungskampfes verwirklicht, sondern auch der Konterrevolution ihre
staatliche Basis im Süden entzogen. Dieser Schritt und weitere Maßnahmen zur
Sicherung der Massenunterstützung für die Volksmacht trugen entscheidend dazu
bei, dass die SRV nach 1989 die Niederlage des Sozialismus in Europa überstand.
Hoffnungen der Feinde des Sozialismus, auch die KPV werde den Weg der
osteuropäischen „Kommunistischen und Arbeiterparteien” gehen und den Pfad der
Sozialdemokratie einschlagen, erwiesen sich als Irrtum. Die Partei Ho Chi Minhs
und seiner Nachfolger hat sich nicht „gewendet”. Während in Osteuropa die KPs
zerfielen, stieg die Mitgliederzahl der vietnamesischen KP in dieser Zeit um
rund 500 000 auf 2,5 Millionen an.
Nach der
nationalen Befreiung als erster Etappe des revolutionären Weges verfolgt die
KPV erfolgreich die unter vielen Gesichtspunkten schwierigere zweite Etappe der
Erringung der ökonomischen Unabhängigkeit, als Grundlage der Errichtung einer
sozial gerechten Gesellschaft.
Damals
wie heute gibt Vietnam damit weiter ein internationales Beispiel, das sich auf
Südostasien aber auch in Asien insgesamt, wie in Afrika und ebenso in
Lateinamerika auswirkt.
Auf
diesem Weg kann Vietnam unserer weiteren solidarischen, internationalistische
Hilfen sicher sein.
Mit
kommunistischen und brüderlichen Grüßen,
Patrik
Köbele
(Vorsitzender
der DKP)
Günter
Pohl
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