Pfefferspray und Knüppelorgien im Herzen des Krisenregimes
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Quelle: arbeiterfotografie.com |
Das Blockupy-Wochenende ging wohl zu Ende, wie es die Herrschenden
wollten: Die eindrucksvolle Abschlussdemonstration des
Blockupy-Bündnisses am Samstag wurde offensichtlich planmäßig im Auftrag
der verantwortlichen Politiker und Entscheidungsträgen nach wenigen
hundert Metern gestoppt, gespalten, eingekesselt und immer wieder mit
brutalen Polizeieinsätzen übersät.
Damit wurde nicht nur wie im letzten
Jahr das Demonstrationsrecht faktisch außer Kraft gesetzt – dieses Mal
ging die Staatsmacht noch einen Schritt weiter: Sie widersetzte sich mit
dem Kessel und den Attacken auf die Demo aktiv dem Gerichtsbeschluss
des Verwaltungsgerichtshofes in Kassel, der die Demoroute ausdrücklich
genehmigt hatte. Fast 10 Stunden wurde die Demonstration festgehalten,
mit Pfefferspray attackiert und Etliche wurden aus der Demo brutal
herausgegriffen, bis sie sich dann doch noch gegen 23:30Uhr lautstark
und geschlossen Richtung Hauptbahnhof in Bewegung setzte. Einige Tausend
Teilnehmer hatten solange ausgeharrt und so ihre Solidarität mit den
Eingekesselten unterstrichen.
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Quelle: flickr.com/photos/redpicture/ |
Zuvor hatten schon am Freitag ca. 3.000 Menschen an der Blockade der EZB
und an den dezentralen Aktionen u.a. an der Deutschen Bank, der
Shoppingmeile Zeil und dem „Abschiebeflughafen“ Frankfurt teilgenommen.
Dabei zeigten die Protestierenden immer wieder den Zusammenhang von
Krisen, bzw. Krisenerscheinungen und den tatsächlichen Ursachen auf.
Immer wieder war in Frankfurt zu hören: „ Siemens – Daimler – Deutsche
Bank – der Hauptfeind steht im eignen Land!“. Und die minutenlangen „a
–anti –anticapitalista“-Sprechchöre zur Unterstützung der Eingekesselten
zeigten, dass es am Wochenende um mehr ging, als um eine bloße Kritik
an „den“ Banken. Die meisten der Teilnehmer verbanden ihre konkreten
Aktionen immer wieder auch mit der Frage nach der Ursache von Krise,
deren Auswirkungen und der Situationen in vielen Europäischen Ländern –
und so waren die Blockupy-Aktivitäten in ihrer Gänze auch
antikapitalistische Aktionstage.
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Der “schwarze Block” des Staates setzt
Demonstrationsrecht in Frankfurt außer Kraft. |
Die Frage, warum es nur unzureichend gelungen ist, die Kolleginnen und
Kollegen aus den Betrieben in die Vorbereitungen und Umsetzung zu
integrieren, wird sicherlich in der Fortsetzung von Blockupy 2014 eine
größere Rolle spielen müssen – dies wird sicherlich eine Aufgabe von uns
Kommunistinnen und Kommunisten sein. Das offensive Auftreten der DKP
mit einem eigenständigen Demo-Block, die positive Akzeptanz unserer
Flugblätter und der verteilten UZ sind dafür eine gute Grundlage. Hohe
Anerkennung gab es auch für die Solidaritätserklärung von 35
Kommunistischen Parteien, die parallel zu Blockupy in Brüssel tagten.
Denn Blockupy war dieses Jahr noch internationaler als 2012, was auch
als Zeichen des gesamten Wochenende gesehen werden kann. Solidarität ist
eine Waffe!
Quelle:
news.dkp.de
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