Veranstaltung der SDAJ Lübeck / Südost-Holstein
mit Carolus Wimmer, Internationaler Sekretär der Kommunistischen Partei
Venezuelas (PCV)
In
Venezuela reißen die Auseinandersetzungen zwischen oppositionellen
Demonstranten und den Sicherheitskräften nicht ab. Nahezu täglich erreichen uns
Nachrichten von Getöteten und Verletzten. Für die Mainstream-Medien hierzulande
ist die Sache klar: Ein sozialistischer Diktator klammert sich mit brutaler
Gewalt an die Macht und lässt die Proteste seiner Bevölkerung niederschlagen,
die sich gegen Misswirtschaft, Mangel, Hunger, Kriminalität und Korruption
auflehnt.
Aber
wieso finden die Proteste nahezu ausschließlich in den Vierteln der
wohlhabenden Mittelschicht statt? Wieso rebellieren die Armen nicht? Woher
haben die Straßenkämpfer der Opposition ihre teure Ausrüstung – Gasmasken,
Helme, Kameras und anderes? Wer unterstützt sie? Welche Rolle spielen die USA?
Die
Kommunistische Partei Venezuelas (PCV) steht auf der Seite des Widerstands
gegen die reaktionäre Opposition und die imperialistische Einmischung. Sie
fordert eine Fortsetzung und Vertiefung des nunmehr 18jährigen bolivarischen
Prozesses und seine Weiterentwicklung zu einer sozialistischen Revolution. Das
hindert sie nicht daran, Unzulänglichkeiten und Widersprüche in der Regierung
zu kritisieren und sich konsequent gegen Korruption, Bürokratismus und
Zugeständnisse an die Großkonzerne zu wehren.
Hundertausende Chavistas, Foto: junge welt |
Gemeinsam
mit anderen linken Parteien und Bewegungen haben die KommunistInnen eine
Volksfront gegen Imperialismus und Faschismus ins Leben gerufen. Im gemeinsamen
Gründungsaufruf unterstreichen sie: »Die Bolivarische Republik Venezuela wird
einmal mehr durch die Entwicklung von politischen Gewaltaktionen durch Teile
der extremen Rechten bedroht, die einem vom US-Imperialismus entworfenen
Destabilisierungsplan folgen. Dessen Ziel ist es, durch Gewalt und Erpressung
eine Regierung zu installieren, die der Hegemonie des Imperialismus auf dem
Kontinent dient, und die in Lateinamerika zu Beginn dieses Jahrhunderts
begonnenen nationalen Befreiungsprozesse zu zerstören. (…) Wir haben darauf
hingewiesen, dass im Fall Venezuela die Offensive der reaktionärsten Rechten
ein Ausmaß von Gewalt mit faschistischen Zügen angenommen hat, die Bedingungen
für eine Intervention schaffen soll.«
Die SDAJ
und die DKP rufen in dieser gefährlichen Situation zur Solidarität mit den
GenossInnen und den fortschrittlichen Kräften in Venezuela auf. Mit der
Veranstaltung mit Carolus Wimmer, internationaler Sekretär der KP Venezuelas,
will die SDAJ über das tatsächliche Geschehen in seinem Land aufklären und
freut sich auf die Diskussion mit ihm.
Ecke An der Untertrave, 23552 Lübeck
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