Die Revolution der Gleichheit und der
Solidarität lebt
Die
Deutsche Kommunistische Partei (DKP), ihre Freundinnen und Freunde und ihre
Mitglieder trauern zusammen mit Millionen Menschen auf der Welt um Fidel
Castro, den Revolutionsführer Kubas.
„Die kubanische Revolution hat dank Fidel
und der Kommunistischen Partei Kubas eine gesellschaftliche Gleichheit
hergestellt, wie sie nur im Sozialismus möglich ist“, sagte Patrik Köbele, der
Vorsitzende der DKP, am Samstag. „Das ist der Platz dieser Revolution und Fidel
Castros in der Geschichte des 20. Jahrhunderts.“
Köbele
hob in einem Brief an die Kommunistische Partei Kubas hervor, dass die DKP
„auch bei all jenen ist, die entweder das Privileg hatten Fidel persönlich
kennenzulernen oder sich von seinen Ideen haben inspirieren lassen. Hier im
alten Europa empfinden wir den gleichen Schmerz und verneigen uns vor diesem
großen Genossen und Menschen, der einen Platz in der Geschichte der Menschheit
sicher hat.“
Die
kubanische Revolution hat mit der Batista-Diktatur und der Unterwürfigkeit
unter die Weisungen des US-Imperialismus aufgeräumt. Alle Kubanerinnen und Kubaner,
unabhängig von Hautfarbe, gesellschaftlichem Stand, religiösen oder politischen
Einstellungen, haben Zugang zu Bildung, Politik und einem Gesundheitssystem,
das nicht nur in Lateinamerika seinesgleichen sucht.
Diese
Elemente hat Kuba in das 21. Jahrhundert gebracht, vor allem dank der
politischen Weitsicht der kubanischen Führung um Fidel und Raúl Castro. Auch
nach seiner Erkrankung vor zehn Jahren hat Fidel nicht nachgelassen mit
politischen Reflexionen Beiträge für die Aktualisierung des kubanischen
Sozialismus zu leisten. Nicht umsonst hat die Kommunistische Partei Kubas auf
ihrem Parteitag neben dem Marxismus-Leninismus und dem Gedankengut José Martís
auch das Werk Fidel Castros als ihren Leitfaden bezeichnet. Deshalb ist Kuba
auch heute noch an der Seite der Unterdrückten der Welt und leistet überall
solidarische Hilfe, wo sie nötig ist – unabhängig von der politischen
Ausrichtung. Patrik Köbele stellte fest: „Kubas Platz heute bleibt auch ein
Platz des Internationalismus. Die Befreiung verschiedener afrikanischer
Staaten, aber auch die Unterstützung im medizinischen, humanitären und
gesundheitlichen Bereich in unzähligen Regionen der Welt ist ein Akt der
Zärtlichkeit unter den Völkern, den die Solidarität darstellt.“
Pressemitteilung des DKP-Parteivorstands, 26.
November 2016
Fidels letzte Rede
„Nehmen wir den Marsch auf und perfektionieren
alles, was es zu perfektionieren gilt“
Rede des Führers der Revolution Fidel Castro
Ruz bei der Abschlusssitzung des 7. Parteitags der Kommunistischen Partei Kubas
im Palacio de Convenciones am 19. April 2016, „58. Jahr der Revolution“.
Es stellt
eine übermenschliche Anstrengung dar, ein Volk in Zeiten der Krise zu führen.
Ohne sie wären Veränderungen unmöglich. Bei einem Treffen wie diesem zu sein,
bei dem mehr als tausend Vetreter zusammenkommen, die vom revolutionären Volk
selbst ausgewählt wurden, das in sie seine Autorität delegierte, stellt für
alle die größte Ehre dar, die ihnen das Leben bietet; hinzu kommt noch das
Privilig, Revolutionär zu sein, was das Ergebnis unserer eigenen Bewusstseins
ist.
Warum bin
ich Sozialist geworden, noch klarer, warum habe ich mich in einen Kommunisten
verwandelt? Dieses Wort steht für ein Konzept, das in der Geschichte am meisten
verfälscht und verleumdet wurde, und zwar von seiten derer, die das Privileg
hatten, die Armen auszubeuten, welche ausgeplündert sind, seit sie aller
materiellen Güter beraubt wurden, die durch die Arbeit, das Talent und die
menschliche Energie hervorgebracht werden. Seit wann lebt der Mensch in diesem
Dilemma im Laufe der unendlich langen Zeit! Ich weiß, dass ihr diese Erklärung
nicht benötigt, aber vielleicht einige der Zuhörer.
Ich
spreche nur, damit man versteht, das ich weder unwissend, extremistisch oder
blind bin noch mir meine Ideologie allein angeeignet habe, indem ich Ökonomie
studierte.
Ich hatte
keinen Präzeptor, als ich Jura und Politikwissenschaften studierte, in denen
diese ein großes Gewicht hat. Natürlich war ich damals ungefähr 20 Jahre und
begeisteter Sportler und Bergsteiger. Ohne Präzeptor, der mir beim Studium des
Marxismus-Leninismus geholfen hätte. Ich war nichts weiter als ein Theoriker,
und natürlich hatte ich damals volles Vertrauen in die Sowjetunion. Das Werk
Lenins, das nach 70 Jahren Revolution geschändet wurde. Welch historische
Lektion! Man kann sagen, dass nicht weitere 70 Jahre vergehen sollten, damit
ein anderes Ereignis wie die Russische Revolution geschieht, damit die
Menschheit ein weiteres Beispiel einer grandiosen Sozialen Revolution erlebt,
die ein gewaltiger Schritt im Kampf gegen den Kolonialismus und seinen
untrennbaren Begleiter, den Imperialismus, bedeutete.
Vielleicht
geht jedoch heute die größte Gefahr für die Erde von der zerstörerischen Macht
der modernen Waffen aus, die den Frieden auf dem Planeten untergraben und das
menschliche Leben auf der Erde unmöglich machen könnte.
Die
Gattung würde verschwinden, so wir die Dinosaurier verschwanden, vielleicht
würden nach einer Zeit neue intelligente Lebensformen entstehen oder vielleicht
wächst die Hitze der Sonne so an, dass alle Planeten des Sonnensystems und
deren Satelliten schmelzen, wie zahlreiche Wissenschaftler sagen. Sollten diese
Theorien einiger von ihnen wahr sein, von denen wir Laien nichts verstehen,
sollte der praktische Mensch mehr erkunden und sich an die Realität anpassen.
Wenn die Gattung einen längeren Zeitraum überlebt, werden die zukünftigen Generationen
größere Kenntnisse haben als wir, auch wenn sie zunächst ein großes Problem
lösen werden müssen. Wie kann man Milliarden von Menschen ernähren, wenn die
Wirklichkeit unumgänglich an ihre Grenzen stößt, was das Trinkwasser und die
natürlichen Ressourcen angeht, die sie benötigen.
Einige
oder vielleicht viele von euch werden sich fragen, wo die Politik in dieser
Rede ist. Glaubt mir, ich schäme mich, es zu sagen, aber die Politik ist hier
in diesen gemäßigten Worten. Hoffentlich beschäftigen sich viele von uns
Menschen mit diesen Realitäten und essen nicht weiter verbotene Äpfel wie in
den Tagen von Adam und Eva. Wer wird die dürstenden Völker Afrikas ohne Zugang
zu Technologie, ohne Regen, ohne Stauseen, wo es nur unterirdische, von Sand
bedeckten Wasserdepots gibt, ernähren? Wir werden sehen, was die Regierungen
sagen, die fast alle die Klimaverpflichtungen unterzeichnet haben.
Wir
müssen diesen Fragen ständig nachgehen. Und ich will mich hier nicht mehr als
unbedingt notwendig ausdehnen.
Bald
werde ich 90 Jahre alt sein, das hätte ich nie gedacht, es geschieht nicht als
Ergebnis einer Anstrengung, es ist reiner Zufall. Bald wird es mir ergehen, wie
allen anderen. Alle kommen wir an die Reihe, aber die Ideen der kubanischen
Kommunisten verbleiben als Beweis dafür, dass auf diesem Planeten, wenn man mit
Inbrunst und Würde arbeitet, die materiellen und kulturellen Güter produziert
werden können, die die Menschen brauchen, und wir müssen unermüdlich kämpfen,
um sie zu erhalten. Unseren Brüdern in Lateinamerika und der Welt müssen wir
vermitteln, dass das kubanische Volk siegen wird.
Vielleicht
ist es das letzte Mal, dass ich in diesem Saal spreche. Ich habe für alle
Kandidaten gestimmt, die vom Parteitag zur Wahl aufgestellt wurden, ich bedanke
mich für die Einladung und die Ehre, dass ihr mir zugehört habt. Ich
beglückwünsche alle, an erster Stelle den Compañero Raúl Castro für seine
großartigen Anstrengungen.
Nehmen
wir den Marsch auf und perfektionieren wir, was wir perfektionieren müssen, mit
größter Loyalität und vereinten Kräften, wie Martí, Maceo und Gómez, im
unaufhaltsamen Schritt.
Fidel
Castro Ruz
19.04.2016,
7.
Parteitag der PCC,
Havanna
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