Türkische Demokraten unterstützen,
Kriegspolitik der Bundesregierung bekämpfen
Die
türkischen Behörden haben die beiden Vorsitzenden der linken und prokurdischen
HDP festgenommen.
Der Vorsitzende der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP)
Patrik Köbele sagte am Freitag:
„Erdogan
lässt Demokraten verhaften, Journalisten verfolgen, Gefangene foltern, den
Staatsapparat von seinen Gegnern säubern. Nun hat die Polizei begonnen, die
Abgeordneten der HDP aus ihren Wohnungen und Büros zu holen und ins Gefängnis
zu bringen.
Der
Präsident antwortete mit Terror gegen kurdische Städte, mit Repressionen gegen
Journalisten, mit der Verfolgung aller seiner Gegner. Im Mai – zwei Monate vor
dem Putschversuch vom Juli – ließ Erdogan die Immunität eines Viertels der
Parlamentsabgeordneten aufheben. Damit hat er die Voraussetzung geschaffen,
unter der die Polizei heute Nacht die HDP-Abgeordneten abholen konnte.
Heute
besteht die Gefahr, dass Erdogan in der Türkei die faschistische Diktatur
errichtet: Die Herrschaft im Dienste der größten Kapitalgruppen, die von der
aggressiven Machtpolitik profitieren, den offenen Terror gegen Linke, Kurden
und alle Demokraten, der mit neoosmanischer Propaganda und islamistischer Moral
verkleidet ist. Erdogan bleiben nur Terror und Aggression, um seine Macht zu
sichern.
In dieser
Woche hat die Bundesregierung damit begonnen, die türkische Regierung etwas
deutlicher zu kritisieren: Merkel finde die Lage ‚in höchstem Maße
alarmierend‘. Ihre Erklärungen ändern nichts daran, dass der Flüchtlingsdeal der
EU die Bedingungen geschaffen hat, unter denen Erdogan seine Macht sichern
konnte. Indem Merkel Erdogan zum Türsteher gegen Flüchtlinge gemacht hat, hat
sie ihn gestützt. Wenn Merkel tatsächlich in Sorge um die Demokratie in der
Türkei wäre, würde sie die Waffenlieferungen an die Türkei stoppen und die
deutschen Soldaten und Tornados aus Incirlik abziehen.
Die DKP
erinnert daran: Auch in Deutschland stehen kurdische Aktivisten vor Gericht,
weil sie PKK-Funktionäre sein sollen. Die PKK ist keine Terrororganisation, sie
ist eine Kraft des Widerstands gegen Erdogan-Diktatur und IS-Terror.
Solidarität
mit den Demokraten der Türkei und dem kurdischen Volk heißt für uns: Kampf
gegen das PKK-Verbot, Kampf gegen die Flüchtlingspolitik Merkels, Kampf gegen
Kriegspolitik der Bundesregierung, die den Krieg in Syrien weiter anheizt.
Die DKP
ruft dazu auf, sich an den Aktionen zur Solidarität mit den Linken in der
Türkei und der kurdischen Bewegung zu beteiligen.“
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