„Sozialismus
ist eine gute Idee, die bisher nur schlecht ausgeführt wurde.“ Dieser in
Langzeitstudien abgefragten Feststellung stimmten auch in der jüngsten Erhebung
in Thüringen die meisten Menschen zu: 68% der vor 1975 und 59% der nach 1975
geborenen. Und weiter: Auch nach 25 Jahren antikommunistischem Trommelfeuer,
Hetze und Verleumdung der DDR steht für noch immer 50% fest: Die DDR hatte mehr
gute als schlechte Seiten.
Das
missfällt den Herrschenden, die doch ihren Kapitalismus – mit all seinen
Verbrechen und seiner Verelendung – als „alternativlos“ indoktrinieren wollen.
Richtig ist, es gibt keinen Missstand, dessen Ursache nicht im kapitalistischen
Zwang zur Profitmacherei begründet ist.
Würde die
gesellschaftlich notwendige Arbeit auf alle Beschäftigten verteilt, brauchte es
weder Arbeitslosigkeit noch Hartz IV zu geben. Wir hätten die 30- oder sogar
die 25-Stundenwoche. Man kann beliebige Skandale nennen: Umweltverschmutzung,
Gammelfleisch, Abgaslügen…; sobald man der Sache auf den Grund geht, stellt
sich heraus, dass hinter diesen Sauereien letztlich das Streben nach
Profitmaximierung steht. Das gilt erst recht für alle Angriffskriege.
Die Entwicklung der letzten Jahre, die Wirtschafts- und Finanzkrisen und insbesondere die dramatische Ausweitung der Kriege veranlasst zum Nachdenken über dieses faulende System. Die von Rosa Luxemburg formulierte Alternative „Sozialismus oder Barbarei“ gilt.
Natürlich war die DDR kein Paradies, sondern mit Fehlern und Unzulänglichkeiten behaftet. Richtig ist aber auch: „Jeder schlechte Sozialismus ist immer noch besser als der beste Kapitalismus“ (Peter Hacks).
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