Aufruf
zur Demonstration am 11.7.15 um 14 Uhr am Hauptbahnhof Lübeck in der
Konrad-Adenauer-Straße, mit anschließendem Willkommensfest in der Stadt.
Refugees Welcome! Gegen jeden Rassismus!
Wir
möchten mit diesem Aufruf ein deutliches Zeichen der Solidarität mit
Geflüchteten setzen - in Lübeck, in der Bundesrepublik und in ganz Europa. Der
Brandanschlag vom 29.06.2015 auf die geplante Gemeinschaftsunterkunft in der
Solmitzstraße in Lübeck-Kücknitz zeigt erneut, wie wichtig und dringend eine
solche Demonstration gegen Rassismus ist.
Es brennt
nicht zum ersten Mal in Lübeck. Der bis heute unaufgeklärte Brandanschlag auf
die Asylunterkunft in der Hafenstraße mit 10 Toten und 38 zum
Teil lebensgefährlich Verletzten jährt sich im nächsten Januar zum 20. Mal.
Dieser Anschlag wurde bundesweit zum Symbol tödlicher rassistischer Gewalt.
Gemeinsam mit den zwei Brandstiftungen an der Lübecker Synagoge war er Teil
einer Welle antisemitischer und rassistischer Übergriffe in den 90er Jahren.
Und heute
wieder: Bundesweit gab es allein von April bis Ende Mai diesen Jahres bereits
24 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte, 2014 waren es insgesamt 150, sowie
monatlich sechs Angriffe auf Geflüchtete. Die Dunkelziffer dürfte weit höher
liegen. In Lübeck hat die jüngste Debatte um die Erstaufnahmeeinrichtung für
Geflüchtete in Bornkamp offenem und verdecktem Rassismus Raum geboten und
diesen anschlussfähig gemacht.
Wir
stehen gemeinsam gegen Rassismus und für Solidarität:
- Wir
wollen Geflüchtete und MigrantInnen in Lübeck willkommen heißen!
Sie
sollen sicher sein: Sicher vor Übergriffen, sicher vor Rassismus, sicher vor
Abschiebung.
- Wir
wollen gemeinsam zeigen, dass Rassismus in Lübeck keinen Platz hat und wir
rassistischer Gewalt und Hetze entgegentreten – egal, ob es sich um den
alltäglichen gesellschaftlichen oder strukturellen Rassismus handelt, der sich
weiterhin in der Asyl- und Ausländergesetzgebung zeigt.
– Wir
fordern, die europäische und deutsche Flüchtlingspolitik so zu ändern, dass das
tausendfache Sterben im Mittelmeer und an allen europäischen Außengrenzen
aufhört.
Treffpunkt: Bahnhofsvorplatz 11. Juli - 14 Uhr.
Im Anschluss an die Demonstration laden wir
alle herzlich zu einem kleinen Willkommensfest ein. Wenn ihr Lust habt steuert
gerne einen Kuchen oder herzhafte Speisen bei!
Bündnis „Wir können sie stoppen“,
UnterzeichnerInnen des Aufrufs
Lübecker
Flüchtlingsforum e.V., DGB Region Schleswig-Holstein Südost, Café Welcome im
Blauen Engel, DIE LINKE Lübeck, Forum für MigrantInnen Lübeck, AStA Universität
zu Lübeck, Lübecker Integrationsverein, Freie Hütte und Ohrlaube,
Interventionistische Linke, LaRage, Antifaschistische Koordination Lübeck,
alternative e.V, Medibüro Lübeck, Humanistische Union Lübeck, VVN-BdA
Lübeck-Lauenburg, verdi Lübeck, verdi Migrationsausschuss Ostholstein,
Kulturladen Buntekuh, Haus der Kulturen, Neue Richtervereinigung, Landesverband
SH, Andreas Beldowski, Attac Lübeck, SPD Lübeck, Roter Stern Lübeck, Lübecker
Initiative Solidarität mit Rojava und Kobanê, terre des hommes - Lübeck,
Bündnis 90/ Die Grünen, Grüne Jugend Lübeck, MLPD Lübeck, Dechant Joachim
Kirchhoff für die katholische Kirche Lübeck, Petra Kallies, Pröpstin, Elisabeth
Hartmann-Runge, Pastorin, Flüchtlingsbeauftragte, Joachim Nolte und Peter
Perner, Beauftragte des Ev. Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg, Stefan
Schmidt, Flüchtlingsbeauftragter SH, Jens Schulz, Landessprecher Die Linke S-H,
Imke Akkermann-Dorn, Pastorin der ev.-reformierten Gemeinde, Ute Friederike
Jürß, Hans-Ernst Böttcher, Jusos Lübeck, [solid] SH, DKP Lübeck / Ostholstein
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