Anhänger des »Rechten Sektors« und anderer
faschistischer Organisationen auf dem Maidan
sind mit Knüppeln und auch
Schußwaffen ausgestattet
Foto: AP Photo/Emilio Morenatti
|
Die Propaganda-Maschiene rollt: Auf allen Medien erfahren wir dieselben Lügen-Trommelfeuer über die angeblich "friedlichen und demokratischen Aktivisten" des Kiewer Maidans. Die Wahrheit sieht anders aus.
Wir dokumentieren daher einen Bericht aus der heutigen Ausgabe der "jungen Welt".
Hintergrund. Entgegen anderslautender Behauptungen dominieren ultrarechte Gruppen den Kiewer Maidan. Ihr Anhang wächst
Wir dokumentieren daher einen Bericht aus der heutigen Ausgabe der "jungen Welt".
Hintergrund. Entgegen anderslautender Behauptungen dominieren ultrarechte Gruppen den Kiewer Maidan. Ihr Anhang wächst
In
der Kiewer Chreschtschatik-Straße, kurz bevor man zum zentralen Maidan kommt,
bewachen Vermummte mit Schildern und Knüppeln den Eingang zu einem Gebäude. An
der Tür klebt das Symbol des »Rechten Sektors«, der Trisub (dt. etwa Dreizack)
auf schwarz-rotem Untergrund. Davor warten, eigentlich zu fast jeder Tageszeit,
einige Dutzend Menschen, vor allem junge Männer, auf Einlaß. Sie wollen
beitreten, mitkämpfen. Gegen Korruption, gegen die Oligarchen, wie sie sagen.
Was
ihn dazu bewegt hat, sich gerade dem Rechten Sektor anzuschließen, frage ich
ihn. »Diese Politiker, die auf dem Maidan stehen und reden, die sagen den
Leuten: Ok, laßt uns was unternehmen. Aber sie beschützen die Leute nicht, und
sie haben keinen politischen Plan. Das gefällt mir nicht. Der Rechte Sektor ist
anders. Der Rechte Sektor ist auf dem Maidan die Kraft, die weiß, was sie tut.
Ich wollte mich hier beteiligen und die Menschen beschützen, deshalb bin ich
beigetreten.« Sucha ist kein Einzelfall. Dieselbe Antwort bekomme ich in den
nächsten Tagen häufig und von Menschen mit ganz unterschiedlichen Charakteren.
No-Go-Area Kiew
In
Gruppen von zehn, vielleicht fünfzehn Mann patrouillieren die Vermummten durch
die Innenstadt. Wer mit dem Auto ankommt, muß an ihren Straßensperren halten
und sein Fahrzeug durchsuchen lassen. Will man in die öffentlichen
Einrichtungen, das Parlament oder den Präsidentensitz, sind sie es, bei denen
man sich auszuweisen hat. Jene Linken, die zu Beginn der Proteste versucht
hatten, auf dem Maidan ihre politischen Inhalte einzubringen, haben sie mit
Gewalt vertrieben. Kiew ist zu einer No-Go-Area für Kommunisten, Antifaschisten
und Anhänger der »Partei der Regionen« des abgesetzten Präsidenten Wiktor
Janukowitsch geworden.
In
den meisten westlichen Medien wurde das lange Zeit konsequent verschwiegen oder
verharmlost. Eine Kampagne der den Grünen nahestehenden Heinrich-Böll-Stiftung
unter dem Titel »Keine extremistische, sondern eine freiheitliche
Massenbewegung« war besonders wirkungsvoll. Dort meldete sich »eine Gruppe von
Sozial- und Geisteswissenschaftlern, die sich mit ukrainischer nationaler
Identität befassen« zu Wort. Sie diffamierte alle, die von neonazistischen und
faschistischen Gruppen auf dem Maidan berichteten, als Sprachrohre der
Putinschen Propagandamaschinerie.1 Skurril muteten die Statements von
Prominenten wie Marina Weisband, der ehemaligen politischen Geschäftsführerin
der Piratenpartei, an: »Die Neonazis, von denen man so viel hört, sind ein
verschwindend kleiner Teil. Ich habe sie auf dem Maidan so gut wie nicht
gesehen«, behauptete sie im Interview mit dem Spiegel noch Ende Februar. 2
BRD-Vizekanzler Sigmar Gabriel am
Freitag auf dem Kiewer Maidan
Foto: Tim Braune/dpa-Bildfunk
|
Wo
immer die Experten der Böll-Stiftung und Marina Weisband waren, der Kiewer
Maidan kann es nicht gewesen sein. Denn dort ist es schlichtweg unmöglich, die
Faschisten »so gut wie nicht zu sehen«. Wolfsangel, abgewandeltes Keltenkreuz
und die Kürzel der verschiedenen militanten Organisationen zieren jede Wand in
der Kiewer Innenstadt. Direkt neben der Bühne steht ein meterhohes Porträt des
Faschistenführers Stepan Bandera, dessen Organisation Ukrainischer
Nationalisten (OUN) während des Zweiten Weltkriegs für die Ermordung
Zehntausender Juden und Polen verantwortlich zeichnet. »Die Juden werden wir
abschlachten, die Polen erdrosseln, aber die Ukraine müssen wir erkämpfen«,
hieß es in einem der Lieder der OUN-Milizen, deren schwarz-rote Fahne heute auf
dem Maidan weht.
Er
werde »gegen Kommunisten, Juden und Russen kämpfen, solange Blut in meinen
Adern fließt«, erklärte 2007 der nationalistische Terrorist Alexander
Musitschko, der in den vergangenen Wochen als Kommandant des Rechten Sektors in
der Ukraine Bekanntheit erlangte, weil er besonders skrupellos gegen politische
Gegner vorgeht.
Der
»Prawi Sektor« ist eine der bekanntesten faschistischen Organisationen auf dem
Maidan geworden. Er ist ein Zusammenschluß mehrerer Gruppierungen, so der OUN,
der stark antisemitischen UNA-UNSO (Ukrainische Nationalversammlung mit ihrem
bewaffneten Arm Ukrainische Nationale Selbstverteidigung) und anderer kleinerer
Gruppen wie Bili Molot (»Weißer Hammer«).
Inhaltlich
sind die meisten dieser Gruppen, ob sie sich am Nazifaschismus oder an den
ukrainischen Hitler-Kollaborateuren orientieren, vor allem antikommunistisch,
antirussisch und bisweilen stark antisemitisch. Profilieren können sie sich als
eine Bewegung von unten, als die einzig echte Opposition.
International
noch akzeptierter als die Straßenkämpfer des Rechten Sektors und der anderen
neofaschistischen Kleingruppen ist die Partei Swoboda (»Freiheit«) des
Antisemiten Oleg Tjagnibok. Sie verfügte im Westen des Landes bereits vor dem
Euromaidan über eine größere Schar an Anhängern und gilt westlichen Politikern
heute als normaler Teil der ukrainischen Opposition. Der prominente
Republikaner und ehemalige US-Präsidentschaftskandidat John McCain trat mit
ihrem Führer gemeinsam auf, BRD-Außenminister Frank-Walter Steinmeier
schüttelte ihm die Hand, für Witali Klitschko zählte er ohnehin zu den
wichtigsten Bündnispartnern im Kampf gegen Wiktor Janukowitsch.
Foto: UZ |
Der
Jüdische Weltkongreß hat die Partei als neonazistisch eingestuft und fordert
ihr Verbot. Der Swoboda nahestehende Militante der Organisation C 14 haben die
Zentrale der Kommunistischen Partei in Kiew besetzt, Hakenkreuze an die
Außenwand geschmiert und über dem Eingang eine Keltenkreuzfahne gehißt. Im Haus
residiert Jewhen Karas, einer der Kommandanten von C 14. Er erklärte gegenüber
dem britischen Sender BBC, was er und die Seinen wollen: »Die
Hauptkonfrontation ist: Einige ethnische Gruppen haben die Kontrolle über viele
Unternehmen, über die ökonomische und politische Macht.« Welche, wollte der
BBC-Reporter wissen. Karas: »Russen, Juden und Polen. Einige nichtukrainischen
Gruppen kontrollieren einen riesigen Teil der ökonomischen und politischen
Macht.«3
»Unsere Jungs«
Gleichwohl
sind selbstverständlich nicht alle Menschen, die sich gegen die unbestreitbar
korrupte und kleptokratische Regierung Wiktor Janukowitschs zur Wehr setzten,
Faschisten. Viele sind auf die Straße gegangen, weil die soziale Situation in
der Ukraine katastrophal ist. Löhne von umgerechnet 200 bis 300 Euro sind keine
Seltenheit, während eine kleine Schicht von Oligarchen ein Leben in
unvorstellbarem Luxus führt. Die Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums
könnte ungleicher kaum sein, die Akkumulation von Kapital läuft hier nach dem
Zusammenbruch der Sowjetunion noch »ursprünglich« im Marxschen Sinne, nämlich
durch »Eroberung, Unterjochung, Raubmord, kurz Gewalt«.
Janukowitschs
Residenz Meshigorje samt Zoo und Luxuskarossen wurde für die Demonstranten zum
Sinnbild eines maßlosen Diebstahls zu Lasten der ukrainischen Bevölkerung. Zehn
Nullen habe die Summe, die Janukowitsch und seine Familie außer Landes
geschafft haben sollen, erzählt mir der Ökonom Igor Umanski. »Was ist
Korruption? Es ist das Phänomen, wenn ein Individuum seine Stellung, seine
Macht mißbraucht. In der Ukraine ist das allerdings nicht so einfach. Hier ist
Korruption das ganze System der Macht«, sagt er.
Insofern
sich die Menschen auf dem Maidan gegen diese Form kapitalistischer Akkumulation
und die Herrschaft der Oligarchen wandten, handelte es sich bei dem Aufstand im
Kern auch um einen Sozialprotest. Allerdings um einen, der von vornherein eine
Ausdrucksform hatte, die seinem Inhalt widerspricht, insofern als die
Organisatoren und Repräsentanten der Protestbewegung selbst der Oligarchie, nur
eben der dem Westen genehmen, angehörten und die Demonstranten auf der Straße
nicht für ihre eigenen klassenmäßigen Interessen kämpften, sondern für die
ihrer »Nation«.
Im
Verlauf dieses Protests sind die Faschisten eindeutig hegemonial geworden. Sie
geben die politischen Inhalte vor, sie sind diejenigen, die Zulauf haben, sie
sind die Kraft, die von der Straße aus Druck auf die politischen Entscheidungen
ausüben kann. »Es sind unsere Jungs, sie beschützen uns«, sagt mir eine junge
Frau, die seit November an den Demonstrationen teilnimmt. Jeden Tag gewinnt die
äußerste Rechte neue Anhänger. Wenn der Führer des Prawi Sektor, Dmitro
Jarosch, auf der großen Bühne spricht, erntet er wesentlich mehr Beifall als
Klitschko oder Julia Timoschenko. Die Faschisten haben die kulturelle Hegemonie
über den Platz errungen.
Das
wiederum ist durchaus nicht unerklärlich. Auch unter den »normalen«
Demonstranten sind antirussische Ressentiments und ein übersteigerter
ukrainischer Nationalismus allgegenwärtig. Auf dem Maidan grüßt man nicht mehr
mit »Hallo« oder »Guten Tag«, die neue Formel lautet »Slawa Ukraini«, Ruhm der
Ukraine, auf die der Gegrüßte mit »Heroyam Slava«, Ruhm den Helden, antwortet –
eine ebenfalls auf die Nazikollaborateure der OUN zurückgehende Parole (siehe
jW vom 20.2.). Tausende rufen die Formel immer und immer wieder, wenn auf der
Bühne der »gefallenen Helden« der Schlacht vom Maidan, die oft aus den
nationalistischen Gruppen kamen, gedacht wird.
Hinzu
kommt, daß der Westen sich schon bei vorherigen Versuchen, die Ukraine in die
eigene »Wertegemeinschaft« einzugliedern, der äußersten Rechten bedient hat.
Schon während Julia Timoschenko als Galionsfigur eines prowestlichen Aufbruchs
nach der Macht griff, hatte sie Ultranationalisten als enge Berater – zum
Beispiel Andrij Schkil, zuvor Gründungsmitglied der rechtsterroristischen
UNA-UNSO.
Der Anführer der »Organisation Ukrainischer
Nationalisten«
und zeitweilige Nazikollaborateur Stepan Bandera
wird in
Kiew von vielen verehrt
Foto: Tom Eipeldauer
|
Überhaupt
scheint es in einem Teil der ukrainischen Gesellschaft kein kritisches
Bewußtsein hinsichtlich der Rolle der Organisation Ukrainischer Nationalisten
(OUN) und der Ukrainischen Aufständischen Armee während des Zweiten Weltkriegs
zu geben. Der Mythos, Stepan Bandera könne schon deshalb kein Faschist gewesen
sein, weil ihn Hitler, nachdem er am 30. Juni 1941 die Unabhängigkeit der
Ukraine proklamierte, im Juli verhaften ließ, ist bis in die bürgerliche Presse
hinein weit verbreitet: »Faschisten sind keine Banderisten, und Banderisten
sind keine Faschisten. Wäre Stepan Bandera, Führer der Organisation
Ukrainischer Nationalisten, ein Faschist gewesen, er würde doch wohl keine drei
Jahre von 1941 bis 1944 in einem deutschen Nazigefängnis verbracht haben (…)«,
schreibt die Kyivpost in einer »Top Ten der Lügen des Kremls«.5 Kein Wort von
den Morden an Juden, Kommunisten und Polen, kein Wort von der Ausrichtung der
OUN an Hitlerdeutschland, kein Wort von den ukrainischen Hilfstruppen der
Wehrmacht.
Oligarchen und Faschisten
Der
wesentlichste Grund für das Erstarken der Faschisten auf dem Maidan dürfte
allerdings sein, daß die Menschen das Vertrauen in das gängige Politpersonal
verloren haben. So ist ein Vakuum entstanden, das die Nationalisten füllen
konnten. Man trifft, spricht man mit noch so vielen Menschen in Kiew, kaum
jemanden, der von Witali Klitschko oder Julia Timoschenko irgendeine
Verbesserung der Lage erwartet. Auch die Übergangsregierung steht nicht hoch im
Kurs.
Die
Gründe, die zu dem Aufbegehren eines großen Teils der Bevölkerung der Ukraine
gegen ihren Präsidenten geführt haben, waren und sind legitim. Das Fehlen einer
politischen Alternative und die nationalistische Form, die der Aufstand
angenommen hat, zusammen mit der imperialistischen Einflußnahme der USA und der
Europäischen Union, haben aber dazu geführt, daß diese Protestbewegung nur ein
katastrophales Resultat hervorbringen konnte. Der Maidan ist ein Lehrstück
dafür, wie unter bestimmten Bedingungen faschistische Gruppierungen innerhalb
kürzester Zeit zu einem ernstzunehmenden politischen Faktor werden können.
Was
nun als vorläufiges Ergebnis in Form einer vom Westen eilig anerkannten
»Regierung« existiert, könnte schlimmer kaum sein. Als Premierminister fungiert
der Banker Arseni Jazenjuk, Fraktionschef von Julia Timoschenkos
Allukrainischer Vereinigung Vaterland, der bereits Privatisierungen im großen
Maßstab angekündigt hat. Sein Stellvertreter ist Olexandr Sitsch, Abgeordneter
der Swoboda, der sich insbesondere durch die Mißachtung von Frauenrechten einen
Namen gemacht hat: Auf ihn geht eine Gesetzesinitiative zum vollständigen
Verbot von Abtreibungen zurück, auch bei Vergewaltigungen. Denn an denen seien
Frauen, so Sitsch, ohnehin selbst schuld, wenn sie einen nicht angemessenen
»Lebensstil« hätten.
»Innenminister«
ist der unter Korruptionsverdacht stehende und ebenfalls ein gutes Verhältnis
zu Julia Timoschenko pflegende Multimillionär Arsen Awakow. Ein Gefolgsmann
eines anderen Oligarchen, nämlich des Medienzars und Maidan-Finanziers Petro
Poroschenko, Wolodimir Groisman, ist als stellvertretender Minister für
Regionenpolitik vertreten. Chef der Nationalen Sicherheit wird mit Andrij
Parubi ein überzeugter Faschist und Gründungsmitglied der Sozial-Nationalen
Partei der Ukraine. Sein Stellvertreter ist Dmitro Jarosch vom Rechten Sektor.
Es ist eine »Regierung« aus westlichen Marionetten, Strohmännern von Oligarchen
und Faschisten.
Dem
entsprechen auch deren erste Handlungen: Kontakte mit dem Internationalen
Währungsfonds wurden wieder aufgenommen, Budgetkürzungen und die Verscherbelung
des Staatseigentums stehen auf dem Programm. Der Versuch, Russisch als
Amtssprache abzuschaffen, gibt einen Vorgeschmack auf die Minderheitenpolitik,
die von dieser Koalition aus neoliberalen und Ultranationalisten zu erwarten
ist.
Die
Geister, die man rief ...
Allerdings
ist diese temporäre Teilung der Macht zwischen den traditionellen prowestlichen
Oligarchencliquen und den erstarkten Faschisten fragil. Früher oder später wird
sie auch für die westlichen Unterstützer des Umsturzes ein Problem darstellen.
Denn die Faschisten, die man als Fußtruppen auf dem Maidan akzeptierte, werden
kaum gewillt sein, sich den Wunschkandidaten Washingtons und Berlins
unterzuordnen.
Sie
haben ihre eigene Agenda, die »nationale Revolution«, wie sie sagen. Fragt man
die martialisch ausstaffierten Schläger auf dem Maidan, so bekommt man schnell
zu hören, daß Janukowitsch nur ein erster Schritt zu diesem Ziel war.
»Timoschenko, Klitschko, Poroschenko, alle müssen weg«, sagt mir ein Mann mit
gelber Armbinde und Wolfsangel-Zeichen. Wenn überhaupt einer Präsident werden
soll, dann Dmitro Jarosch, aber eigentlich sei das auch nicht so wichtig,
solange man die Kontrolle über die Straße behalte und Druck machen könne.
Während
der harten Auseinandersetzungen auf dem Maidan, als es darum ging, die Straße
von der »Berkut«, den Spezialkräften des Innenministeriums, zu erobern,
brauchte die prowestliche Oligarchie die rechten Hundertschaften. Als
zukünftige Ansprechpartner zum Aushandeln neoliberaler Reformen und bei der
Erschließung der Ukraine als Absatzmarkt westlicher Produkte und
Investitionsraum westlichen Kapitals werden sie kaum taugen. Spätestens im Mai,
nach den Wahlen, wird sich die Frage stellen, wer die rechten Milizen, die
längst nicht mehr nur über Holzknüppel und Molotowcocktails verfügen,
entwaffnen soll. Zumal zu erwarten ist, daß die äußerste Rechte zumindest in
einigen Regionen der Ukraine in den nächsten Monaten weiter wachsen wird. Denn
die Politik der Übergangsregierung, die schon jetzt den Ausverkauf des Landes
begonnen hat, wird weiter massenhaft junge Menschen in die Arme des »Rechten
Sektors« treiben. Je mehr das aber der Fall ist, desto unwahrscheinlicher wird
es, daß es auf absehbare Zeit möglich sein wird, eine Regierung zu bilden, die
von der ohnehin anhand sprachlicher, kultureller, ethnischer und politischer
Linien geteilten Ukraine von einer Mehrheit der Bevölkerung zumindest toleriert
wird.
Anmerkungen
1
https://www.boell.de/de/2014/02/20/euromaidan-freiheitliche-massenbewegung-zivilen-ungehorsams
2
www.spiegel.de/politik/ausland/interview-mit-marina-weisband-auf-dem-maidan-viele-sind-frustriert-a-955163.html
3
BBC-Dokumentation: www.youtube.com/watch?v=5SBo0akeDMY (Kurzlink:
kurzlink.de/BBC-Neonazi-Threat)
4
lowerclassmagazine.blogsport.de/2014/03/04/der-widerstand-waechst-auch/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen