Sonntag, 9. März 2014

Der „Spiegel“ und die Wahrheit

In der Rubrik „Münchhausen-Check“ nimmt „spiegel online“ regelmäßig Aussagen von Politikern unter die Lupe und prüft diese auf ihren Wahrheitsgehalt. 

Mit interessanten Ergebnissen – die dann jedoch keinerlei Einfluss auf die weitere Berichterstattung des Journals haben.

In den letzten Wochen wurden so zum Beispiel Aussagen der PdL- Abgeordneten Sahra Wagenknecht zur kapitalistischen Krise und von Wladimir Putin zur rechtlich korrekten Situation der Ukraine unter die Lupe genommen. Ergebnis: Die Aussagen stimmen!

In dem Test der Online-Seite des Magazins wurde die Aussage "Verluste werden sozialisiert, Gewinne privatisiert" zur Bankenkrise und deren Auswirkungen auf die Staatsfinanzen überprüft. 

Das Ergebnis dieser von allen Marxisten – nicht nur von Frau Wagenknecht – vertretenen Position überrascht uns nicht, denn es bestätigt alles was bereits seit Marx, Engels und Lenin über kapitalistische Wirtschaftsstrukturen, hier den Staatsmonopolistischen Kapitalismus, wissenschaftlich erarbeitet wurde.

Überraschend daran ist nur, dass es in der heutigen Propaganda-Maschinerie des Kapitals auch veröffentlicht wird.

Dies gilt ebenfalls für die klare juristischen Analyse der rechtlichen Situation in der Ukraine, auch wenn sie am Schluss mit dem misslungenen Versuch einer „stimmt, aber man muss ja berücksichtigen, dass...“ Lüge dekoriert wird.
Hierbei sollte sich der Verfasser einmal mit der Definition des Begriffes Revolution auseinandersetzen, dann würde der Versuch des „Ja, aber…“ schnell ad absurdum geführt.

Wer nun denkt, dass so etwas der Beleg für unsere „ordentliche Pressefreiheit“ sei, der solle sich einmal fragen, warum dieser „Fakten-Check“ nur maximal eine halbe Stunde auf der Titelseite zu finden war und seit dem nur noch nach langwierigen und zielgerichteten Stöbern auf der Internetseite wiederzufinden ist.

Oder warum – wie gesagt – diese vom Spiegel selber festgestellten Wahrheiten keinerlei Einfluss auf deren sonstige Berichterstattung haben.

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf! 

Meinungsmache für das Kapital braucht schließlich keine Wahrheit…

Wer es trotzdem nicht nur aus dem Munde von Kommunisten besser wissen möchte, der findet die Artikel hier:


und hier:


Sage niemand, man habe es nicht besser wissen können oder nur für kommunistische Stimmungsmache gehalten.

Bleibt noch die rhetorische Frage, was bloß passieren würde, wenn der "Spiegel" einmal den Wahrheitsgehalt der folgenden Fakten überprüfen würde:

- Es ist richtig und wichtig, wenn Frau Wagenknecht den staatsmonopolistische Kapitalismus und seine strukturellen Krisen anklagt.
Verändern kann man diese Verhältnisse allerdings nur, wenn man den Kapitalismus wirklich abschafft und eine sozialistische Gesellschaftsordnung aufbaut. Hierfür benötigt man allerdings eine klare marxistische Klassenanalyse und keine diffusen Begriflichkeiten eines nicht definierten "demokratischen Sozialismus".

- Die Krim war gar nicht immer Bestandteil der Ukraine, sie wurde erst von N. Chruschtschow aus der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR), unter Bruch deren Verfassung, herausgetrent und an die Ukrainisch Sozialistischen Sowjetrepublik übertragen.

-  Der aktuelle Konflikt zwischen den Russischen Oligarchen und Putin einerseits und den ukrainischen Oligarchen und dem Westen andererseits um die Krim (und zukünftig um das „Donezbecken“) ist ein Musterbeispiel für imperialistische Politk, denn hier geht es ausschließlich um Rohstoffe, Profite und militär-strategische Machtoptionen.

- Faschisten sind, wann immer benötigt, willkommene Handlanger des Kapitals, denn Faschismus ist die reinste und unverfälschteste Form des Imperialismus, dem höchsten Stadium des Kapitalismus.

...aber das wäre dann der Wahrheit doch zu viel und würde selbst das Tarnmäntelchen der sogn. Pressefreiheit überschreiten. 

Solche Fakten findet man eben nur über Kommunisten heraus.

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