Gegen das EU-Europa der Banken, Konzerne und
Kriegstreiber.
Für ein soziales und friedliches Europa der
Völker.
Im
EU-Wahljahr 2019 feiert sich die EU als Garant des Friedens, einer sozialen und
lebenswerten Zukunft. Das hat mit der Realität der meisten Menschen in der
Bundesrepublik Deutschland und den anderen EU-Ländern nichts zu tun:
Billiglöhne, Armutsrenten, unbezahlbare Mieten und Gesundheitskosten prägen
immer mehr den Alltag. Millionen leben von der Hand in den Mund.
Während eine
superreiche Finanzelite, die Eigentümer der Banken und Konzerne sowie
Großaktionäre mit Hilfe der EU Milliardengelder in die Absicherung ihrer
Profite stecken, wird die Zukunftsperspektive der Arbeiter, Angestellten,
Rentner und der Jugend düster.
Die Politik der EU steht für
Sozialkürzungspolitik per Schuldenbremse, Privatisierung öffentlichen
Eigentums, finanzielle Erdrosselung der Kommunen. Mit Sanktionen gegen Syrien
und Aufrüstung gegen Russland steht die EU fest an der Seite von NATO und USA.
Die DKP
kandidiert am 26. Mai 2019 zu den EU-Wahlen, um den Widerstand gegen Krieg,
Sozial- und Demokratieabbau in diesem Land zu stärken und dem Widerstand gegen
die EU eine fortschrittliche Stimme zu geben.
Die EU steht für Krieg!
Die EU
ist auf das Engste mit dem Kriegsbündnis NATO verbunden. Die Kriegsgefahr geht
heute von der Aggression der NATO und der EU gegen die Russische Föderation und
die VR China aus. Die EU hat mit ihrer Politik, die Ukraine per
Assoziierungsabkommen in den westlichen Einflussbereich zu bringen, erheblich
zu dieser Zuspitzung beigetragen und ist gemeinsam mit den US-Regierungen verantwortlich
für den rechten Putsch und den Krieg in der Ukraine.
Mit dem
Militärbündnis PESCO wird innerhalb der EU die Aufrüstung vorangetrieben. Die
wichtigsten Rüstungsbetriebe Frankreichs und Deutschlands entwickeln gemeinsam
völlig neuartige Tötungssysteme, dies wird Kosten von mehreren hundert
Milliarden Euro verursachen. Die USA drohen mit der Produktion von neuen
atomaren Mittelstreckenraketen. Deutsche Militärstrategen diskutieren darüber,
„nukleare Abschreckung“ in Europa selbst zu organisieren. Europa als
Kriegsschauplatz mit atomaren Waffen – diese Gefahr für die Menschen in Europa
ist heute real.
Die DKP sagt: Deutschland raus aus der NATO!
US-Atomwaffen raus aus Deutschland! PESCO
abschaffen! Frieden mit Russland!
Die EU steht für Hochrüstung!
NATO, EU
und Deutschland rüsten auf. Mit dem Feindbild Russland im Visier haben sich die
NATO-Staaten verpflichtet, bis 2024 ihre Rüstungsausgaben auf 2 Prozent des
Bruttoinlandsproduktes zu erhöhen. Für Deutschland bedeutet das eine
Verdoppelung des Rüstungsetats auf ca. 80 Milliarden Euro. Auch die EU hat ihre
Mitglieder bereits 2007 im Lissabon-Vertrag zur Aufrüstung verpflichtet. Dieses
Geld fehlt für Gesundheit, Bildung und Soziales.
Gleichzeitig
drängen die führenden EU-Länder Deutschland und Frankreich auf die Bildung
einer EU-Armee. Damit verbunden wäre nicht zuletzt die Aushebelung der
nationalen Parlamente bei der Zustimmung zu Auslandseinsätzen. Deutsche
Soldaten sind bereits heute im Rahmen verschiedener Militärmissionen weltweit
im Kriegseinsatz. Der EU-Kriegseinsatz in Mali wird zum zweiten Afghanistan.
Die DKP sagt: Abrüsten statt Aufrüsten! Weg mit
dem 2-Prozent-Ziel der NATO! Schluss
mit allen Auslandseinsätzen der Bundeswehr! Kein Aufbau einer EU-Armee!
Die EU steht für Flucht!
Die Kriegspolitik
von NATO und EU, die Wirtschafts- und sogenannte Freihandelspolitik der EU und
die Zerstörung der Umwelt durch den Raubbau an Ressourcen sind Fluchtursachen.
Die EU zerstört Lebensbedingungen in Afrika und dem Nahen Osten, aber auch in
der eigenen Peripherie. Mit schmutzigen Deals und sogenannten
Rücknahmeabkommen, Auffanglagern und der militärischen Grenzschutzagentur
Frontex schottet sie sich vor dem selbst verursachten Elend ab. Tausende
Flüchtlinge ertrinken im Mittelmeer. Sie sind in der EU nicht „verwertbar“.
Die DKP sagt: Fluchtverursacher bekämpfen,
nicht Geflüchtete! Frontex abschaffen!
Die EU steht für Ausbeutung!
Wenn die
EU von Freiheit spricht, ist stets die Freiheit der Banken und Konzerne
gemeint. Kapitalverkehrsfreiheit, EU-Freihandelsabkommen und die „Freiheit des
Personenverkehrs“ in der EU bedeuten Ausbeutung pur. Fachkräfte und gut
ausgebildete Arbeitskräfte vor allem aus Afrika und dem Nahen Osten, aber auch
gering Qualifizierte zum Beispiel aus ärmeren Ländern der EU-Peripherie sind
durchaus willkommen. Diese Migrationspolitik zeigt das wahre Gesicht von
Merkels „Willkommenskultur“ und entlarvt die Heuchelei in der
Flüchtlingsdebatte.
Arbeitskräfte
aus dem Ausland werden zum Beispiel im Gesundheitswesen zu Niedriglöhnen und zu
miesen Arbeitsbedingungen angeworben. Diese neokoloniale Politik blutet die
Herkunftsländer aus, weil dort Fachkräfte abgezogen werden. Gleichzeitig erhöht
sie den Druck auf Löhne und Arbeitsbedingungen in diesem Land. Flüchtlinge und
Migranten werden als Druckmittel gegen die einheimischen Beschäftigten
instrumentalisiert. Rassismus und das Erstarken rechter Bewegungen sind dabei kein
Kollateralschaden, sondern werden bewusst gefördert, um von den Verursachern
der Misere abzulenken.
Die DKP sagt: Solidarität statt Ausgrenzung.
Für Gesetzliche Mindestlöhne ohne Ausnahmen.
Die EU steht für Armut!
Mit den
Hartz-Gesetzen wurde das reiche Deutschland zum Niedriglohnland gemacht.
Dadurch können EU und Euro genutzt werden, um schwächere EU-Staaten hemmungslos
auszuplündern. Den hochverschuldeten Ländern wurde unter Einschränkung ihrer
nationalen Souveränität – insbesondere auf deutschen Druck – ein rigider Spar-
und Verarmungskurs aufgezwungen. Massenhafter Stellenabbau im öffentlichen
Dienst, rigorose Kürzung von Renten, Löhnen und Sozialleistungen und die
Privatisierung staatlicher Betriebe führten zu einer gigantischen Entlassungs-
und Armutswelle. Gewinner sind die Kapitalisten, die Banken und Konzerne in den
betroffenen Ländern, aber vor allem in den starken Ökonomien Deutschland und
Frankreich.
Die DKP sagt: Schuldenschnitt statt
Schuldenbremse! Die Banken und Konzerne müssen zahlen!
Die EU steht für Privatisierung!
Die EU
hat die Versorgung der Menschen mit lebenswichtigen Gütern dem Zwang zum
Profitmachen unterworfen. Das Gesundheits- und Bildungswesen, das Wohnen, die
Wasserversorgung, der Personennahverkehr – alles wird dem Profitprinzip
untergeordnet. Das führt im Zusammenhang mit der Niedrigzinspolitik der
Europäischen Zentralbank und der sogenannten Schuldenbremse zu einem steigenden
Privatisierungsdruck vor allem auf die Kommunen. Öffentliches Eigentum wird
massenhaft enteignet. Die Folgen sind steigende Kosten, sinkende Lebensqualität
und Lohnabbau.
Die DKP sagt: Stoppt Privatisierungen. Für die
Vergesellschaftung von Banken und Konzernen!
Die EU steht für Demokratieabbau!
Die
Brüsseler Behörden werden von den ökonomisch stärksten Ländern der EU,
Deutschland und Frankreich dominiert. Die Politik wird von den großen Banken
und Konzernen bestimmt. Die Rechte nationaler Parlamente sind ausgehebelt und
die nationale Souveränität der Mitgliedsländer wird immer weiter eingeschränkt.
Länder, die sich dem Sparzwang der EU und ihren Regeln widersetzen, werden –
wie zuletzt Italien – sanktioniert und mit Strafverfahren erpresst.
Arbeiter-
und demokratische Grundrechte werden abgebaut. Das Demonstrations-,
Versammlungs- und Streikrecht wird europaweit demontiert. Der repressive
Sicherheitsstaat mit immer neuen Polizeigesetzen, Befugnisse für Geheimdienste
und Überwachung werden ausgebaut. Diese umfassende Rechtsentwicklung dient der
Sicherung der Macht der Monopole.
Die DKP sagt: Hände weg vom Grundgesetz! Weg
mit Überwachung und Polizeigesetzen!
Die EU
war – darüber können auch verbale Trostpflaster wie die EU-Sozialcharta nicht
hinwegtäuschen – zu keiner Zeit ein Projekt des Friedens und des sozialen
Zusammenhalts. Die „Europäische Einigung“ war von Beginn an ein zutiefst
reaktionäres Projekt als Bollwerk gegen den Sozialismus. Im Gegensatz auch zu
manchem Politiker der Partei „Die Linke“ halten die KommunistInnen die EU nicht
für reformierbar. Sie muss überwunden werden. Ein Schritt dahin wäre der
Austritt aus der EU. Dass das kein Hirngespinst ist, zeigt die Volksabstimmung
in Großbritannien, auch wenn der Wille der Bevölkerung mit dem Brexit-Deal
Theresa Mays zunächst ad absurdum geführt werden soll.
Nicht nur
in Großbritannien gibt es eine starke Bewegung gegen die Macht der Banken und
Konzerne. Wir erleben Massenproteste zum Beispiel in Griechenland und die
Formierung neuer Bewegungen unter anderem in Frankreich und Spanien. Wir sind
solidarisch mit gewerkschaftlichen und sozialen Kämpfen in Europa und
insbesondere mit dem Kampf der Kommunistischen Parteien in Europa.
Die DKP steht für Solidarität und
Internationalismus, für die Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg!
Die EU ist ein Instrument des deutschen
Imperialismus!
Eine
Hauptaufgabe sehen wir für uns als deutsche KommunistInnen darin, den
Widerstand in diesem Land zu verstärken. Spätestens seit dem NATO-Angriffskrieg
gegen Jugoslawien 1999 unter deutscher Beteiligung ist die EU vor allem ein
Instrument des wiedererstarkten und dominanten deutschen Imperialismus zur
Sicherung und Durchsetzung seiner Interessen. Deshalb ist der Widerstand gegen
die Macht des deutschen Monopolkapitals im Interesse aller Werktätigen in Europa.
Erfolge antimonopolistischen Widerstands in diesem Land schränken den Spielraum
des deutschen Imperialismus bei der Ausplünderung ihrer Länder ein.
Mit
unserem „Sofortprogramm für Frieden, Arbeit, Solidarität“ wollen wir einen
Beitrag leisten, den Widerstand in unserem Land zu stärken Wir rufen dazu auf,
gemeinsam gegen die Verursacher von Krieg, Flucht und Armut aktiv zu werden.
Die DKP sagt: Kapitalismus abschaffen! Für den
Sozialismus kämpfen!
Wir
wissen aber auch, dass Krieg, Flucht und Armut dauerhaft nur mit der
Überwindung des Kapitalismus zu beseitigen sind. Das Profitprinzip produziert
Krisen, Kriege, Flucht und Armut. Deshalb sagen wir, eine andere Gesellschaft,
der Sozialismus, ist notwendig. Darüber wollen wir diskutieren und streiten.
Vor allem mit all denen, die heute mit uns für mehr Gerechtigkeit, gegen Krieg,
Hochrüstung, Rechtsentwicklung und Demokratieabbau kämpfen.
Am 26. Mai 2019: DKP wählen! Aktiv werden, für
unsere Interessen kämpfen!
Im
Folgenden dokumentieren wir unsere Sofortforderungen. Sie sind umsetzbar und
finanzierbar, ohne dass bereits der Kapitalismus beseitigt ist. Sie richten
sich vielfach an die deutsche Bundesregierung. Deutschland, deutsche Banken und
Konzerne, die Bundesregierung dominieren die EU. Die deutsche „Exportwalze“
presst andere Länder in- und außerhalb der EU aus. Wenn wir solche Forderungen
durchsetzen, erschweren wir diesen Kurs. Damit nützen wir uns, den Völkern der
EU, den Völkern der Welt.
Für Frieden, Arbeit, Solidarität! –
Sofortforderungen der DKP
1. Ende der Kriege und Auslandseinsätze der
Bundeswehr, Verringerung des Rüstungsetats, Verbot von Rüstungsexporten
- der offiziell ausgewiesene Rüstungsetat wird ab 2020 um 20 Prozent gekürzt
- der Ausbau der Bundeswehr und die Hochrüstungspläne der Kriegsministerin Ursula von der Leyen werden sofort gestoppt
- alle Kriege, an denen die Bundesrepublik beteiligt ist (Afghanistan, Syrien, Mali) werden sofort beendet, alle Auslandseinsätze der Bundeswehr werden gestoppt
- der Export von Waffen und Rüstungsgütern aller Art wird untersagt. Das gilt auch für den Export in NATO-Staaten oder so genannte befreundete Länder
- keine weitere Beteiligung an NATO-Manövern, sofortiger Rückzug aus den militärischen Strukturen der NATO – Frieden mit Russland
2. Erhöhung der Spitzensteuer für höchste
Einkommen von Personen und Unternehmen – Wiedereinführung der Vermögens- und
Erbschaftssteuer
- der Spitzensteuersatz auf Einkommen wird von 42 Prozent wieder auf 53 Prozent (wie in den 90er Jahren) erhöht
- die Besteuerung der Unternehmensgewinne muss von heute unter 30 Prozent um mindestens 10 Punkte erhöht werden (noch 1998 lag der Satz bei 56,6 Prozent)
- die Einführung einer „Millionärssteuer“ für Vermögen über 1 Million Euro mit einem Satz von mindestens 2 Prozent jährlich
- Wirksame Bekämpfung der Steuerflucht, Besteuerung von Plattformfirmen (Google etc.)
3. Öffentliche Investitionen in den
Wohnungsbau, Schulen, Bildungseinrichtungen, Jugendzentren und Krankenhäuser
- Wir fordern ein Programm zum Bau von einer Million Sozialwohnungen durch Gemeinden und Genossenschaften in den nächsten fünf Jahren – mit einer Mietpreisbindung
- Zur Linderung der Wohnungsnot werden die Gemeinden ermächtigt, über leerstehenden Wohnraum zu verfügen
- Wir fordern Programme zum Bau und zur Sanierung von Schulen, Kindertagesstätten und Jugendzentren
- Die Grundfinanzierung der Universitäten und Hochschulen wird erhöht; Exzellenzförderung wird ausgesetzt
- Wir fordern ein Ausbauprogramm für Krankenhäuser und Hochschulen
- Wir fordern ein Ende des Sanierungsstaus im Nah- und Fernverkehr
- Die Privatisierung weiterer kommunaler Betriebe wird verboten
4. Die Schaffung von 300.000 Arbeitsplätzen
- Durch die Investitionsprogramme für Wohnungen, Bildungseinrichtungen und Verkehr werden dauerhaft etwa 100.000 Arbeitsplätze im Bau und im baunahen Gewerbe geschaffen
- Wir fordern in einem ersten Schritt 100.000 zusätzliche Stellen in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens. Auf mittlere Sicht müssen weitere 100.000 Stellen im Gesundheitswesen geschaffen werden. Abschaffung von Privatschulen und Schulgeld bei der Ausbildung im Gesundheitswesen. Bezahlte duale Ausbildung.
- Der Ausbau der Bildungseinrichtungen erfordert ebenfalls sofort 100.000 zusätzliche Stellen im Bildungswesen (Hochschulen, Schulen, Kindergärten, Kitas und Jugendzentren).
5. Verbesserung staatlicher sozialer Leistungen
und des Mindestlohns
- Solange der Skandal des Hartz-Systems nicht beseitigt ist, müssen Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Wohngeld und alle ähnlichen Leistungen erheblich erhöht werden
- Das Kindergeld soll spürbar um 50 Euro pro Kind für untere und mittlere Einkommen erhöht werden – nicht jedoch die Steuerfreibeträge
- Die seit Jahrzehnten betriebene Politik der Rentenkürzung muss sofort beendet werden. Die Niedrigrenten müssen sofort spürbar angehoben werden – wenn nötig aus dem Bundeshaushalt
- Der gesetzliche Mindestlohn muss auf 15 Euro erhöht werden. Alle Ausnahmen dazu werden abgeschafft
Geld ist genug da!
Es fließt
in die Rüstung und die Taschen der Reichen und Superreichen.
2019 soll
der Rüstungshaushalt offiziell auf 42,9 Milliarden Euro erhöht werden. Kriegsministerin
Ursula von der Leyen will in den kommenden 13 Jahren zusätzlich 130 Milliarden
Euro für die Modernisierung der Bundeswehr ausgeben.
* In
Deutschland leben 1,36 Millionen Millionäre. Sie werden täglich reicher. Sie
besitzen ein Vermögen von geschätzt 4,6 Billionen Euro (manager magazin
19.6.2018). Dieses Vermögen muss umverteilt werden.
Mit der
Kürzung der Rüstungsausgaben, mit der Einführung einer Millionärssteuer ist das
„Sofortprogramm der DKP für Arbeit, Frieden, Solidarität“ zu finanzieren.
Wer den
Rechen nichts nimmt, kann den Armen nichts geben!
Gemeinsam
kämpfen gegen die Verursacher von Krieg, Flucht und Armut!
Für die
Menschen in Europa – gegen die EU
Am 26. Mai 2019: DKP wählen!
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