Gegen Monopolmacht, Kriegspolitik und
Rechtsentwicklung
An diesem
Wochenende 14./15.11.2015 findet in Frankfurt am Main der 21. Parteitag der DKP
statt. Über 170 Delegierte werden im „Haus der Jugend“ zwei Tage über die
politischen Herausforderungen diskutieren, eine neue Parteiführung und andere
zentrale Gremien der DKP wählen. Eine Reihe internationaler und nationaler
Gäste werden auf dem Parteitag begrüßt werden können. Im Mittelpunkt der
Debatte und Beschlussfassung stehen Leitantrag und eine Handlungsorientierung.
Deshalb
wird im Leitantrag auch orientiert auf Schwerpunkte der Arbeit wie Ablehnung
nicht nur jeglicher Auslandseinsätze der Bundeswehr und anderer bewaffneter
Kräfte, von Rüstungsexporten usw., sondern auch von Übungen und Einsätzen der Bundeswehr
als Bürgerkriegstruppe im Inneren, von Auftritten der Bundeswehr im
öffentlichen Raum, an Schulen, Universitäten und Arbeitsagenturen u. a. „Wir
kämpfen gegen die Militarisierung von Bildung, Forschung und Kultur, gegen
Militarismus und Kriegshetze in den Medien. Bildung und Forschung dürfen nicht
der Rüstungsproduktion dienen, Kultur darf nicht nationalistisch und
militaristisch sein. Wir fordern Zivilklauseln an allen Universitäten“, heißt
es unter anderem im Entwurf des Leitantrages.
Mit dem
Leitantrag wird die Partei zudem auf eine stärkere Gegenwehr gegen Rechts
orientiert, vor allem auf den antifaschistischen Kampf. Der Militarismus
braucht Nationalismus und Rassismus: „Einflussreiche konservative und reaktionäre
Kreise der Monopolbourgeoisie bedienen sich wieder offen faschistischer Kräfte
als Druckmittel von rechts. Das Zusammenspiel mit den Staatsorganen ist durch
den NSU-Skandal offensichtlich geworden, Scharnierkräfte, die den Übergang zum
Bürgertum ebnen, gibt es unter anderem mit der AfD.“ Um der herrschenden
Politik Widerstand entgegen- und Veränderungen durchzusetzen, braucht es
antimonopolistische Bündnisse und Bewegung.
Die
Handlungsorientierung bezieht sich auf die grundsätzlichen Aussagen des
Leitantrages, ohne dass andere Schwerpunkte der Arbeit der Partei ausgeklammert
werden. Neben diesen Anträgen werden die Delegierten vor allem über die
internationale Arbeit der Partei und über ihr Verhältnis zur Europäischen
Linkspartei beraten, über die Beteiligung der Partei an den Bundestagswahlen
2017. Vor allem aber die Auseinandersetzung mit der Flüchtlings- und
Asylpolitik der Bundesregierung und der EU, mit dem Erstarken der rechter
Kräfte – wie hierzulande die AfD sowie Pegida und Co. – wird sicherlich die
Debatte bestimmen.
Von
Werner Sarbok, Mitglied des Sekretariats des Parteivorstands der DKP
aus „UZ – Unsere Zeit – Zeitung
der DKP“, Nr. 46/2015
Vertreter folgender Parteien werden am
Parteitag der DKP teilnehmen:
KP
Brüssel/Wallonien, Partei der Arbeit Belgiens, KP Britanniens, KP Chiles, KP
Dänemarks, KP in Dänemark, KP Israels, KP Finnlands, Französische KP, Vereinte
KP Georgiens, KP Griechenlands, Irakische KP, Tudeh Iran, Arbeiterpartei
Irlands, Jordanische KP, Sozialistische Arbeiterpartei Kroatiens, KP Kubas,
Laotische Revolutionäre Volkspartei, Libanesische KP, KP Luxemburgs, KP Maltas,
Neue KP der Niederlande, KP Pakistans, Demokratische Front zur Befreiung
Palästinas, Palästinensische Volkspartei, Portugiesische KP, KP der Völker
Spaniens, Südafrikanische KP, KP Swasilands, KP (Türkei), KP der Ukraine,
Ungarische Arbeiterpartei, AKEL (Zypern).
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