Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen
der Metall- und Elektroindustrie
6 Prozent
Lohnerhöhung und 28 Stunden in der Woche, das sind die Forderungen der IG
Metall in der Tarifrunde.
Egal, was von der Seite der „Arbeitgeber“ jetzt
erzählt wird, diese Forderung nach einer Steigerung der Löhne und Gehälter ist
mehr als gerechtfertigt: die Wachstumsprognose der Wirtschaft ist für 2017 2,2
Prozent und für 2018 2 Prozent.
Die
Umsatzrendite stieg in den Jahren 2015/2016 um jeweils 5,1 Prozent. Neben der
Zielinflationsrate der EZB von 2 Prozent wird eine Produktivitätssteigerung von
1-1,5 Prozent erwartet. Geld wird also genug verdient, es wird Zeit, dass die,
die produzieren, etwas davon abbekommen!
Der
letzte Gewerkschaftstag der IG Metall hat beschlossen, das Thema Arbeitszeit
auf allen Ebenen anzugehen: betrieblich, tariflich und gesetzlich. In einer
großen Beschäftigtenbefragung wurde festgestellt, dass das Thema Arbeitszeit
nicht nur ein wichtiges Thema für die Belegschaften ist, da die
Flexibilisierung von Arbeitszeiten in fast allen Bereichen nur zu Ungunsten der
Belegschaft umgesetzt wird. Zur Mehrarbeit sollen wir immer parat stehen, aber
wenn jetzt moderate Forderungen nach Verkürzung der Arbeitszeit gestellt
werden, wird von „bezahlter Freizeit“ gefaselt.
Bezahlte Freizeit
In 80
Prozent aller Betriebe wird regelmäßig oder gelegentlich am Wochenende
gearbeitet. Die besonders belastenden Nacht- oder Wochenendschichten gibt es in
30 Prozent bzw. 17 Prozent der Betriebe. Darum wird in der Tarifrunde eine
Wahloption aller Beschäftigten zur Reduzierung ihrer individuellen
wöchentlichen Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden gefordert. Dabei soll ein
Rückkehrrecht zur vorherigen Arbeitszeit garantiert sein. Beschäftigte, die
Kinder betreuen oder Angehörige pflegen und Beschäftigte in Schichtarbeit oder
mit besonders belastenden Arbeitszeiten sollen bei Inanspruchnahme der
Arbeitszeitreduzierung Zuschüsse in Höhe von 200 € im Monat bis ca. 750 € im
Jahr vom Arbeitgeber erhalten. Das bedeutet zu mindestens einen
Teil-Lohnausgleich.
Kurze Vollzeit
Mit der
Forderung nach Arbeitszeitverkürzung versucht die IG Metall den Interessen
ihrer Mitglieder und der Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie
gerecht zu werden. Noch besser wäre eine kollektive Arbeitszeitverkürzung bei
vollem Lohn- und Personalausgleich. Dies würde nicht nur die durch
Digitalisierung der Arbeit bedrohten Arbeitsplätze sichern, die Gewinnsituation
der Unternehmen lässt dies auch ohne weiteres zu.
Doch
schon der Kampf um diese beiden Kernforderungen der IG Metall wird nicht
einfach sein. Dazu braucht es den Zusammenhalt aller Beschäftigten in den
Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie und eure Bereitschaft, auch durch
Streiks für die Durchsetzung eurer Interessen zu kämpfen. Wir Kommunistinnen
und Kommunisten stehen euch solidarisch zur Seite!
Das
Streik-Info inklusive Statistiken gibt es zum Herunterladen hier:
DKP-Streikinfo 2/2018
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