Heraus zum 1. Mai:
Solidarität mit den Verfolgten!
Gemeinsam kämpfen gegen das Kapital!
Solidarität mit den Verfolgten!
Gemeinsam kämpfen gegen das Kapital!
Wir rufen
auf zur Teilnahme an den Mai-Demonstrationen der Gewerkschaften. Der DGB und
seine Einzelgewerkschaften organisieren die Demonstrationen in diesem Jahr
unter dem Motto „Zeit für mehr Solidarität“. Im Fokus stehen dabei die
Solidarität mit den Geflüchteten, aber auch mit denen, die unter Lohndumping,
Leiharbeit und schlechten Arbeitsbedingungen leiden, die trotz lebenslanger
Arbeit von ihrer Rente nicht leben können, und mit den Frauen, die immer noch
für gleiche Arbeit mehr als ein Fünftel weniger Lohn bekommen.
Wir Kommunistinnen und Kommunisten in diesem
Land unterstützen den DGB und seine Einzelgewerkschaften im Kampf um bessere
Lebens- und Arbeitsbedingungen.
Stoppen wir die Kriegstreiber! Statt weiterer
militärischer Aufrüstung müssen wir Militärproduktion in zivile Produktion
umwandeln. Der erste Schritt dazu ist die Vergesellschaftung der Rüstungsindustrie.
Derzeit
sind weltweit rund 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Sie fliehen vor Krieg,
Hunger und Elend. Sie sind es, die durch die Politik der NATO und ihrer
Mitgliedstaaten unvorstellbares Leid ertragen müssen. Auch die deutsche
Bundesregierung gehört zu den Fluchtverursachern.
Ohne die
Hilfsbereitschaft von Millionen Menschen wäre die Aufnahme von Geflüchteten in
Deutschland nicht möglich gewesen. Eine gleichberechtigte Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben wird den Geflüchteten aber verweigert. Es fehlt an
Arbeit, Wohnungen, Schulen und Infrastruktur. Es wird versucht, die
Geflüchteten gegen die Menschen dieses Landes auszuspielen. Ein Ergebnis sind
die Wahlerfolge der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD), die
sich zum Sammelbecken für Fremdenfeindlichkeit und Rassismus entwickelt.
Gemeinsam werden wir den Kampf für bessere
Arbeits- und Lebensbedingungen für ALLE Menschen führen. Ein bundesweites
Sofortprogramm für den Bau von Wohnungen, Bildungseinrichtungen und Infrastruktur
ist genauso notwendig wie eine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden in der
Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich, um zusätzliche Arbeitsplätze zu
schaffen.
Mit der
„Digitalisierung der Arbeit“ verändert sich die Arbeitswelt rasant. Schon heute
sind Folgen erkennbar. Rund 50 Prozent aller Berufe werden in den nächsten zehn
bis 15 Jahren verschwinden, ebenso wie das Normalarbeitsverhältnis. An dessen
Stelle tritt dann der Solo-Selbständige, der um jeden Auftrag und in Konkurrenz
zu anderen kämpfen muss und von seiner Arbeit nicht leben kann. Mit
finanziellen Mitteln in Millionenhöhe unterstützt die Bundesregierung diesen
Prozess, ohne auf die Folgen einzugehen.
Der Einsatz von Computertechnologie in
Industrie und Verwaltung muss zuallererst den Beschäftigten nützen und nicht
der Profitmaximierung. Leiharbeit und Werkverträge sind im Grundsatz zu
verbieten.
Die
geheimgehaltenen Verhandlungen über ein Abkommen mit dem Namen „Trade and
Investment Partnership“ (TTIP) der miteinander konkurrierenden imperialistischen
Blöcke USA und EU machen deren Entschlossenheit deutlich, ohne Rücksicht auf
die Bedürfnisse der Arbeiterklasse die eigenen Interessen durchzusetzen. Von
der Arbeiterbewegung bereits erkämpfte soziale, ökologische und politische
Standards – zum Beispiel im Bereich der Gesundheit, der Bildung, Ausbildung und
Arbeit – sollen zerstört und dem Profit geopfert werden. Dieses Projekt stellt
eine große Gefahr für alle Werktätigen diesseits und jenseits des Atlantiks
dar.
Wir werden weiterhin aktiv die Bewegungen gegen
TTIP, CETA, TISA & Co. unterstützen, damit die Lebensbedingungen nicht
zugunsten der Profite des Kapitals verschlechtert werden.
Der
Mindestlohn ist zu niedrig und gilt nicht für alle, die Rente mit 63 ist eine
Mogelpackung, die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander, der
Jugend wird mit schlechter Bildung und ohne Ausbildung die Zukunft
vorenthalten. Im Namen der Haushaltskonsolidierung wird die Schuldenbremse
weiter angewendet. In der Folge wird die öffentliche Daseinsvorsorge weiter
eingeschränkt, staatliche Aufgaben werden weiter privatisiert. Eine Agenda 2020
wird aufgerufen mit ähnlichen Folgen wie die der Agenda 2010, in deren
Umsetzung die Hartz-IV-Gesetze eingeführt wurden und die
Unternehmensbesteuerung gesenkt wurde.
Damit muss Schluss sein. Statt einer
Agenda-2020-Politik ist eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am
gesellschaftlichen Leben und eine Perspektive für die Jugend sicherzustellen.
Eine Welt
ohne Kapitalismus, das ist der Sozialismus, eine Gesellschaft, in der die Macht
der Konzerne und Banken ersetzt wird durch die politische Macht der
Arbeiterklasse und anderer werktätiger Schichten der Bevölkerung. Eine
Gesellschaft, die die Vergesellschaftung der wichtigsten Produktionsmittel, von
Grund und Boden herbeiführen wird. Erst dadurch wird die Möglichkeit geschaffen
werden, der Krisenhaftigkeit der kapitalistischen Gesellschaft zu entgehen.
Deshalb sagen wir: Heraus zum 1. Mai! Das ist
notwendig, um zukünftigen Sozialabbau abzuwehren und für unsere Interessen zu
kämpfen. Heraus zum 1. Mai! Das ist notwendig, um über die Ursachen dieser
Zustände zu diskutieren. Wir, die Mitglieder der Deutschen Kommunistischen
Partei, sagen: Wer von der Krise spricht, darf vom Kapitalismus nicht
schweigen.
Auch dafür demonstrieren wir am 1. Mai!
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