Niederlande: Parlament untersuchte
MH17-Abschuss
Laut der
russischen Internetseite regnum.ru vom 11. Februar berichtete der
niederländische Parlamentsabgeordnete Pieter Omtzigt von der christdemokratischen
CDA am 22. Januar auf twitter, dass am gleichen Tag in einer geschlossenen
Sitzung des Parlaments eine Anhörung über die Untersuchung der Ursachen für die
Katastrophe des malaysischen Linienflugzeugs MH17 über der Ost-Ukraine
stattgefunden hat.
Vor den
Abgeordneten hatte – so Omtzigt – der Vorsitzende der für die Aufsicht über die
Geheimdienste zuständigen Kommission (CTIVD), Harm Brouwer, dargelegt, dass das
Flugzeug nach den Schlussfolgerungen, die aus den Untersuchungen über die
Ursachen der MH17-Katastrophe zu ziehen sind, von einer Luftabwehr-Rakete des
„Buk“-Komplexes abgeschossen wurde. Dabei hätten nach den
Untersuchungsergebnissen am 17. Juli, dem Tag des Abschusses, im Donbass nur
der ukrainischen Seite einsatzfähige Buk-Raketen zur Verfügung gestanden.
Die
russische Internetseite „regnum.ru“ bringt in ihrem kurzen Bericht abschließend
noch einmal die tragischen Geschehnisse der MH17-Katastrophe in Erinnerung, über
die auch wir in unserer Zeitung wiederholt berichtetet haben. Die Boeing 777
der Malaysia Airlines befand sich am 17. Juli 2014 auf einem Linienflug von
Amsterdam nach Kuala-Lumpur über dem umkämpften Gebiet im Osten der Ukraine. An
Bord befanden sich 283 Passagiere und 15 Besatzungsmitglieder. Alle haben bei
der Katastrophe ihr Leben verloren.
![]() |
Boden-Luft-Rakete „Buk“ (Foto: Yuriy Lapitskiy/flickr.com/CC BY-SA 2.0/https://www.flickr.com/photos/74292825@N00/1297419249) |
Seitdem
behaupten die Ukraine und der Westen unisono, dass das Flugzeug von den
Volksmilizen des Donbass mit Hilfe einer Luftabwehrrakete des Buk-Systems
abgeschossen worden sei. Die Führung der Volksrepubliken im Donbass hat
ihrerseits nicht nur einmal erklärt, dass sie über keine Waffen verfügte und
bis heute nicht verfügt, mit denen es möglich wäre, ein Flugzeug in der
Flughöhe zu treffen, auf der sich die MH17 zum Zeitpunkt der Katastrophe
befand.
Die
Darlegungen des Chefs der Kommission zur Überwachung der Geheimdienste in der
geschlossenen Sitzung des niederländischen Parlaments bestätigen offenbar die
Erklärungen der Volksmilizen. Sie können ebenso zur Antwort auf die Frage
beitragen, warum die offizielle Untersuchungskommission die Öffentlichkeit so
lange auf ihren Abschlussbericht warten lässt.
Von W.G.
Aus
„unsere zeit (UZ) – Zeitung der DKP“ vom 19. Februar 2016
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen