Es bleibt dabei: Auch die halbe Wahrheit ist eine ganze Lüge!
O-Ton Wladimir Putin zur Eingliederung der Krim in Russland vor einem Jahr.
Der vollständige Text stellt einen anderen Zusammenhang her als die in der hiesigen Propaganda verbreitete Halbwahrheit.
Am 16. März 2014 fand auf der Krim ein Referendum statt, bei dem sich fast 97 Prozent der Abstimmenden für die Eingliederung der Halbinsel in die Russische Föderation aussprachen. Am Sonntag strahlte der russische Fernsehsender Rossija 1 dazu eine Dokumentation aus, in der auch Präsident Wladimir Putin zu den Ereignissen vor einem Jahr Stellung nahm. Er sagte laut der russischen Nachrichtenagentur Tass u. a.:
Letztlich war das Ziel nicht die Aneignung der Krim und keine Art von Annexion. Das endgültige Ziel war, den Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Meinung darüber zum Ausdruck zu bringen, wie sie weiter leben wollten. Ich sage Ihnen ganz offen, ehrlich, ich habe gedacht: Wenn die Menschen das so wünschen, heißt das, das wird dann auch so geschehen. Das heißt, sie werden dort mit größerer Autonomie, mit bestimmten Rechten, aber innerhalb des ukrainischen Staates leben. Wie auch immer, dann wird das so sein. Aber wenn sie etwas anderes wünschen, dann können wir sie nicht zurückweisen. Wir kennen die Ergebnisse des Referendums. Und wir haben so gehandelt, wie wir zu handeln verpflichtet waren. (…)
Dem internationalen Vertrag zufolge hatten wir das Recht, auf unserem militärischen Stützpunkt auf der Krim 20.000 Menschen zu stationieren. Sogar etwas mehr. Aber auch bei der Zahl, die wir entsandten, erreichten wir nicht die 20.000. Insofern wir die Personalzahl unserer Basis auf der Krim nicht überschritten, verletzten wir, strenggenommen, überhaupt nichts. Und zusätzliche Kontingente brachten wir nicht dorthin. (…)
(Auf die Frage, ob Russland nach dem Umsturz in Kiew seine Atomwaffen in Bereitschaft versetzt habe:) Natürlich, es konnte nicht sofort klar sein (wie die Reaktionen auf die Vereinigung der Krim mit der Russischen Föderation sein würden – Tass). Darum war ich gleich in der ersten Etappe unserer Arbeit genötigt, unsere Streitkräfte auf entsprechende Weise zu orientieren. Nicht einfach zu orientieren, sondern direkt Befehle zu geben. (Auf die Frage, ob das die Herstellung der Gefechtsbereitschaft der Atomwaffen bedeutet habe:) Wir waren bereit, das zu tun. Wir beabsichtigten nicht, so vorzugehen, aber wir waren dazu gezwungen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen