NATO-Staaten raus aus Syrien!
Der
völkerrechtswidrige Einfall der türkischen Armee und fundamentalistischer
Milizen der "Freien Syrischen Armee" (FSA) in die syrische Stadt
Afrin ist in mehrfacher Hinsicht eine Tragödie:
Es ist
eine Tragödie, dass hunderte Menschen ums Leben kamen und zehntausende aus
Afrin fliehen mussten - ein Großteil von ihnen nicht zum ersten Mal während des
anhaltenden Kriegs gegen Syrien.
Es ist
eine Tragödie, dass die türkische Armee und die FSA-Kämpfer Afrin nicht nur
plünderten, sondern durch Schändung von Friedhöfen und die Zerstörung
kurdischer Symbole die Bewohner Afrins und ganz Syriens demütigten.
Wer trägt
die Verantwortung für diese Entwicklung in Nordsyrien?
• Die
türkische Regierung unter Recep Tayyip Erdogan. Sie trägt nicht nur die
Verantwortung für den verbrecherischen Überfall auf Syrien, sondern auch dafür,
dass mit den von ihr unterstützten FSA-Kämpfern wieder Söldner ein Gebiet
kontrollieren, die vom Westen ausgerüstet wurden, um die Regierung in Damaskus
zu stürzen. Es sind Kräfte wie die FSA, die die Verantwortung für Flucht,
Folter und Tod in Syrien tragen.
• Die
US-Regierung. Mit dem Aufbau von US-Militärstützpunkten in den kurdisch
besiedelten Gebieten Syriens unter PYD/YPG/YPJ-Kontrolle konnten die USA sich
in Syrien festsetzen. Die Annahme der PYD/YPG/YPJ, die NATO-Führungsmacht würde
im Gegenzug ihren NATO-Partner Türkei zur Räson rufen, hat sich als Illusion
und bittere Lektion für die kurdischen Kräfte erwiesen. Es zeigt sich wieder:
Der US-Imperialismus kennt nur sein eigenes Interesse an Unterwerfung und
Ausbeutung anderer Völker.
(Deutsche) Türkische Panzer rollen wieder, Foto: junge Welt |
• Die
deutsche Bundesregierung. Sie trägt nicht nur Verantwortung für die türkische
Aggression gegen Syrien durch ihr Schweigen - es sind unter anderem die von ihr
genehmigten Rüstungsexporte in Form von Leopard-Panzern, die diesen Krieg erst
ermöglichten. Diese deutsche Bundesregierung steht in einer Reihe mit den
NATO-Staaten, die ein zentrales Ziel in der Region eint: Syrien zu zerschlagen,
dessen Regierung unter Baschar al-Assad nicht bereit ist, sich den
geostrategischen Interessen der NATO-Staaten in der Region zu unterwerfen.
Die deutschen Kommunistinnen und Kommunisten
fordern deshalb:
•
Sofortiger Stopp aller deutschen Rüstungsexporte in den Nahen und Mittleren
Osten!
•
Sofortige Aufhebung aller Sanktionen gegen Syrien!
•
Sofortiger Abzug aller deutschen Soldaten aus der Region!
•
NATO-Besatzer raus Syrien - Deutschland raus der NATO!
Unsere
Solidarität gilt allen Kräften in Syrien, die sich der türkischen Aggression
entgegenstellen, die Autonomierechte des kurdischen Volkes und die staatliche
und territoriale Integrität Syriens verteidigen.
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