
Unter wehenden Fahnen,
johlenden Offizieren, großsprecherischen Politikern, demagogischen Diktatoren
und sich die Hände reibenden Großkapitalisten wurden sie alle in den Tod
gehetzt, gefressen von der mörderischen Bestie des Krieges.
Zwei Weltkriege haben im 20.
Jahrhundert Millionen Menschen verzehrt, Familien zerstört, Länder verheert,
eine komplette Generation Männer (und Frauen) in ganz Europa und Russland,
Asien und Afrika vernichtet. Sind all diese Soldaten freiwillig dazu bereit
gewesen? Ist es ehrenvoll, Leben zu vernichten und sich selbst vernichten zu
lassen?
Wirklich ehrenvoll wäre es, sich dem zu verweigern und Verantwortung für ein Leben in Frieden zu übernehmen - Frieden ohne Bedingungen und für alle Menschen auf Erden.
Der Weg über den Lübecker
Ehrenfriedhof hat mich eins gelehrt: ich ehre nicht die gefallenen Soldaten,
ich ehre den klugen Kopf, dem ein Stahlhelm aufgdrückt wurde, ich ehre die
starke Faust in die ein Hammer besser passt als ein Gewehr. Ich ehre die Väter,
die Söhne, die Enkel und ihre Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihren Familien.
Ich bin sicher, dies war der letzte Gedanke eines jeden dieser Männer - das ist
ehrenvoll.
Wir Kommunistinnen und
Kommunisten übernehmen Verantwortung. Wir treten ein für den unbedingten
Frieden. Im Gedanken an all jene, die ihr Leben ließen im Kriege, verurteilen
wir entschieden den heuchlerischen Militarismus, das Deckmäntelchen der
Kriegerehre, unter dem auch heute noch tausende Soldaten in
aller Welt morden und zerstören. Wir verurteilen die Einsätze der Bundeswehr,
die verlogen im Namen der Menschenrechte in fremde Länder einfällt, deren
Souveränität mißachtet und den Weg zu neuen Rohstoffquellen freischießt.
Es gibt keinen gerechten
Krieg, es gibt keinen sauberen Krieg und es gibt keinen Krieg um des Krieges
Willen! Krieg ist nicht die "Fortsetzung von Politik mit anderen
Mitteln", er ist das Mittel zum Zweck des Kapitalismus: Zugang zu
Rohstoffquellen und Absatzmärkten- ein Zugang zu neuen Möglichkeiten exzessiver
Ausbeutung von Menschen und Materialien, ein Zugang, der über Leichen gelegt
wird. Soldaten ziehen nicht in den Krieg für die Menschenrechte, für das
Vaterland oder für die Ehre - sie werden zur Schlachtbank gehetzt als
Kanonenfutter in Dienste des Kapitals. Kriege sind die Ursache für Millionen
Flüchtlinge auf der Welt, für zerstörte Länder, für die immer volleren
Geldbeutel der Rüstungsindustriellen und Ihrer Kumpanei.
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