Foto: DKP Lübeck / Ostholstein |
Etwas über hundert Schülerinnen und Schüler des
Abiturjahrganges folgten dieser Einladung des Leistungskurses und ihres
Lehrers, welche den Abschluss einer einjährigen Projektarbeit darstellte.
Geladen waren für das Podium neben Vertretern aus der Wirtschaft und von Verbänden
auch die DKP Lübeck/Ostholstein.
Über die Interseite sei man auf die Kommunisten der
Hansestadt aufmerksam geworden und hätte neben der IHK Schleswig-Holstein,
eines Vertreters der lokalen Wirtschaft (Firma Draeger), sowie jeweils einem
von Greenpeace und attac, auf dem Podium „auch gern einen Vertreter einer
Partei gehört, welche ausgewiesener Maßen eine Alternative zum existierenden
System darlegen könnte“, wurde dies seitens der einladenden Schüler begründet.
Auf Anfrage der Lübecker DKP nahm
Patrik Köbele, Parteivorsitzender der DKP, diese Einladung gerne an. Das zu ihrer Veranstaltung sogar der
Vorsitzende der Kommunistischen Partei anreiste, wurde seitens der Schüler mit
viel Respekt wahrgenommen, da sie bei ihren Bemühungen um ein interessant gemischtes
Podium ansonsten bei Unternehmen und Parteien eher „auf viel Ignoranz gestoßen“
seien.
Wohltuend fiel hierbei auf, dass die üblichen
antikommunistischen Ressentiments – auch seitens der Schule – ausblieben, und
die Diskussionsrunde sehr konstruktiv und sachlich Zusammenhänge aufarbeitete
und analysierte. Patrik Köbele stellte dabei bereits Anfangs derselben klar,
dass die Entwicklung, die man heute mit dem Wort Globalisierung bezeichnet,
bereits 1848 im kommunistischen Manifest von Marx und Engels als
vorgezeichneter Bestandteil des kapitalistischen Systems dargestellt wurde.
Foto: DKP Lübeck / Ostholstein |
Ebenso fand die Darstellung der einzig wirklichen
Systemalternative, des Sozialismus, durch Patrik Köbele durchaus breiten
Anklang. In der auf die Podiumsdiskussion folgenden Fragerunde wurde
Schülerseitig daher auch vor allem der Vertreter der IHK mit bohrenden Fragen
hierzu belegt: „Herr Köbele hat doch nun eben sehr deutlich eine reale
Alternative zu dem gerade gemeinsam als grundfalsch erkannten System
dargestellten. Reden sie doch bitte einmal Klartext und erklären sie uns warum
dies ihrer Meinung nach nicht funktionieren soll.“
Die Antwort auf diese Frage blieb der IHK Vertreter trotz
Verweises auf das „Scheitern der existierenden Sozialismus-Modelle“ wohl doch aus
Sicht nicht weniger Anwesender schuldig, denn im Anschluss an die Veranstaltung
wurden von diversen Schülerinnen und Schülern die Meinung unterstützt, dass man
lieber an einem System arbeiten und aus den Fehlern der Vergangenheit lernen
solle, welches den Mensch in den Mittelpunkt stelle, als weiter an einem System
festzuhalten, welches offensichtlich nur dem Profit huldigt und in dem der
Mensch nicht wirklich zählt – außer als Bestandteil der Produktionskette.
Einen solchen Verlauf
dieser rundum gelungenen Veranstaltung hatten selbst die anwesenden DKP
Genossen aus Lübeck nicht wirklich erwartet. Gerne wurde von der Mehrheit der
Anwesenden dann auch Informationsmaterial der DKP sowie der Hinweis auf einen Kuba-Infoabend am 14. Februar 2014 angenommen. Spätestens dort wird man sehen, in wie weit hier erfolgte
Denkanstöße auch zu weiterer Bewegung führen. Das End-Plädoyer von Patrik
Köbele, Mut zu haben sich falschen und faschistischen Entwicklungen
entgegenzustellen, wurde jedenfalls mit viel Applaus bedacht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen