Liebe
Kolleginnen und Kollegen am Uniklinikum Schleswig-Holstein!
Euer Kampf um
Entlastung reiht sich ein in die bereits in 16 Kliniken erfolgreich
abgeschlossenen Tarifverträge für mehr Personal im Krankenhaus.
Wir senden euch
hiermit unsere solidarischen Grüße und wünschen euch einen erfolgreichen Kampf,
zu dem ihr Kraft, Mut, Kreativität und Durchhaltevermögen braucht.
Eigentlich habt
ihr all diese Eigenschaften, wenn man sich eure Arbeitsbedingungen ansieht oder
selbst – als Patient*in oder Angehörige*r – miterlebt.
Aber sie machen
auch euch krank: Hetze, Streß, Überstunden, Holen aus dem Frei, allein mit z.T.
über 30 Patient*innen, nicht das für die Patient*innen tun zu können, wofür ihr
eigentlich mal den Beruf gelernt habt...
Aber auch
Entlohnung und Anerkennung lassen zu wünschen übrig. Dies alles führt dazu,
dass immer mehr Kolleg*innen den Beruf verlassen, z.T. sogar schon während der
Ausbildung und sich so die Situation immer weiter verschärft.
Daran ändern
auch Spahns gesetzliche Mindestpersonalbesetzungen nichts – und selbst mit
Rechentricks (durchschnittliche Mindestbesetzung im Monat) können selbst diese
„Mindestbesetzungen“ nicht erfüllt werden!
Diese Spirale
muß und kann nur von euch selbst durchbrochen werden und euer Kampf findet
Rückhalt und Zustimmung in weiten Teilen der Bevölkerung – denn der
Personalnotstand und die damit einhergehenden Gefahren für Leib und Leben
betrifft potentiell alle Menschen.
Ihr habt nun
mit eurer Gewerkschaft ver.di den Kampf aufgenommen. Wir unterstützen eure
Forderungen für mehr Personal im Krankenhaus, ausgehend vom tatsächlichen
Bedarf in allen Bereichen! Dafür braucht es entweder gesetzliche Vorgaben oder
einen Tarifvertrag, der euch wirkliche Entlastung bringt.
Und es braucht
eine
*Abkehr von der
Ökonomisierung des Gesundheitswesens!
*Gesundheit ist
keine Ware!
*Weg mit den
Fallpauschalen!
*Für eine
bedarfsgerechte Finanzierung des Gesundheitswesens durch die öffentliche Hand!
Warme Worte und
hohle Phrasen aus der Politik und von eurem eigenen Klinik-Vorstand habt ihr
genug gehört. Wie an den anderen Kliniken auch, versteht man euch
offensichtlich nur, wenn ihr den Worten nun auch Taten folgen lasst!
Wir wünschen
euch viel Erfolg, Durchhaltevermögen und viel Solidarität und Unterstützung für einen
Tarifvertrag Entlastung am UKSH, denn:
Mehr
von euch ist besser für alle!
Eure
DKP Lübeck / Südost-Holstein
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