Antikriegstag 2015: Dieses Land braucht
Widerstand.
Am 1.
September 1939 entfachte das faschistische Deutschland mit dem Überfall auf
Polen den Zweiten Weltkrieg, dem Millionen Menschen zum Opfer fielen.
Es war
der Auftakt zur industriellen Massenvernichtung in den Konzentrationslagern und
zum Vernichtungskrieg der Wehrmacht, der sich insbesondere gegen die
Sowjetunion richtete.
Die Konsequenz aus dieser Barbarei lautete im
Nachkriegsdeutschland: Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus! Doch wie
stellt sich die Situation 76 Jahre später dar?
NATO:
Fluchtursache Nr. 1
Millionen
Menschen sind in Afrika, dem Nahen und Mittleren Osten auf der Flucht vor Kriegen, die die NATO
angezettelt hat. Die Luftangriffe der USA und des NATO-Partners Türkei gegen
den „Islamischen Staat“ (IS) können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es die
NATO-Staaten und ihre Verbündeten waren, die den IS und andere islamistische
Kräfte mit Waffenlieferungen und militärischer Ausbildung im Kampf gegen die
syrische Regierung und auch kurdische Widerstandskräfte aufgebaut haben. Es
sind NATO-Verbündete wie Saudi Arabien, die den IS finanziell und militärisch
stützten, oder wie Israel, die Soldaten der al-Nusra-Front medizinisch
versorgen, damit sie wieder in den Krieg gegen Damaskus ziehen können.
Angesichts
dieser Verantwortung der NATO für Flucht und Vertreibung fällt die
Rechtfertigung für Kriege im „Namen der Menschenrechte“ wie ein Kartenhaus in
sich zusammen. Mehr noch: Es ist ein kaum zu überbietender Zynismus, wenn
deutsche Regierungsvertreter Krokodiltränen vergießen angesichts der jüngsten
rassistischen Übergriffe gegen Flüchtlingsheime, während sie andererseits im
Mittelmeer einen faktischen Krieg gegen Menschen führen, die nach Europa flüchten
– und zwar vor Kriegen, für die auch die Bundesregierung mit Waffenlieferungen
an Saudi Arabien und Israel, mit Unterstützung der „Freien Syrischen Armee“ und
der Stationierung von Patriot-Flugabwehrsystemen selbst die Verantwortung
trägt.
NEIN zur
Gauck-Offensive!
Der
angekündigte Abzug der deutschen Patriot-Flugabwehrsysteme aus der Türkei heißt
keineswegs, dass die Regierenden in
Berlin von ihrem Kriegskurs ablassen. Die Rede des Bundespräsidenten am 3.
Oktober 2013, in der er mehr „Verantwortung“ Deutschlands bei NATO-Kriegen
einfordert, war ein Startschuss für eine PR-Kampagne mit dem Ziel, eine breite
Zustimmung in der Bevölkerung für eine aggressivere Weltmachpolitik des
deutschen Imperialismus zu gewinnen. Die Umfragewerte zeigen deutlich, dass
diese Kampagne gescheitert ist: Die deutsche Bevölkerung ist mehrheitlich gegen
deutsche Kriegseinsätze und ablehnend gegenüber der NATO. Weil diese Ablehnung
nicht in Widerstand auf der Straße, in Schulen, Universitäten und Betrieben
umschlägt, setzen die Bundesregierung ihren militaristische Offensive aber
unbeirrt fort: mit der Führung der schnellen NATO-Eingreiftruppe in Osteuropa,
mit dem Einstieg in den Drohnenkrieg, mit der Ausweitung der Bundeswehrwerbung
unter Jugendlichen und der Aufrüstung der Bundeswehr mit neuen Waffensystemen
im Umfang von 110 Mrd. Euro innerhalb der nächsten 15 Jahre.
Deswegen
gilt mehr denn je: Dieses Land braucht Widerstand – die NATO-Krieger brauchen
Kontra!
DKP: 100
% Antikriegspartei
Der
NATO-Kriegskurs richtet sich gegen breite Teile der deutschen Bevölkerung:
durch Aufrüstung während die öffentliche Daseinsvorsorge kaputtgespart wird –
durch Bundeswehrwerbung, die unsere Kinder in neue Kriege treibt – durch
Aggressionen gegen Russland, die zu einer gefährlichen Kriegsgefahr in Europa
geworden sind. Die DKP fordert:
Bundeswehrkriegseinsätze stoppen – Raus aus
der osteuropäischen NATO-Eingreiftruppe – Raus aus der NATO!
Aufrüstung und Rüstungsexport stoppen –
NEIN zur Aufstockung des Militärhaushalts – NEIN zu Kampfdrohnen!
Schluss mit dem Morden von Flüchtlingen im
Mittelmeer – Fluchtursachen statt Flüchtlinge bekämpfen!
Abzug aller US-Streitkräfte und -Atomwaffen
aus Deutschland!
Schluss mit der Unterstützung des Krieges
des ukrainischen Regimes gegen seine eigene Bevölkerung – Kooperation statt
Konfrontation mit Russland!
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