Samstag, 24. September 2011

Trotz alledem!

Das sich die Wut in Widerstand verwandeln wird…

„Der Aufschwung ist da!“ jubiliert die schwarz-gelbe Bundesregierung von Minister Brüderle bis zur Kanzlerin unisono.

Haben Sie persönlich es gemerkt?

„Die deutsche Wirtschaftslokomotive ist die Triebkraft für die Weltwirtschaft“ jubilieren die bürgerlichen Medien.

Trifft dies auch für Ihre wirtschaftliche Situation zu?



In einem Land, in dem nach neuesten Studien selbst Menschen die Arbeit haben die Kosten für ihr Leben nicht mehr selbständig tragen können, wo darüber hinaus immer mehr Menschen gar keine Arbeit mehr finden, Hartz-IV-Regelsätze aufgrund klammer Haushalte nur um wenige Euro erhöht werden, sind aber Milliarden für Bankenrettungsschirme vorhanden. 
Hier, wo öffentliche Schwimmbäder, Bibliotheken, Schulen und Theater aufgrund der Finanzmisere der Kommunen geschlossen werden müssen, sind genug Steuermittel für Millionen-Geschenke an die Großindustrie vorhanden. 
Sei es  durch die sogn. „Mövenpicksteuer“ für große Hotelketten, sei es durch einen – mittlerweile aus wahltaktischen Erwägungen widerrufenen – „Atomkonsens“, oder sei es durch eine sogn. „Griechenlandhilfe“ aus deutschen Steuermitteln, welche sehr schnell indirekt wieder an deutsche Banken zurückfliest.

Selten wurde sich so unverfroren von Unten nach Oben bedient!

Immer mehr Menschen ärgert das. Aber das dies keine „Zufälle“ sind und dies auch nicht nur auf eine „unverfrorene Selbstbedienungsmenatiltät einiger Weniger“ zurückzuführen ist, dass scheint man noch nicht wahrnehmen zu wollen.

Wenige Reiche werden immer Reicher, große Teile der angeblichen „Mittelschicht“ drohen in Armut abzusinken, Altersarmut und Perspektivlosigkeit für Jugendliche breiten sich aus.

Hinter alledem steckt System und dieses System hat einen Namen: Kapitalismus.

„Mag ja sein, aber was soll denn die Alternative sein?“ fragen sich Viele. 

„Ihr wollt doch wohl nicht die DDR zurück?!“
Diese Frage lässt sich in dieser Form nicht beantworten, den sie führt in die Irre. Es geht nicht darum etwas Vergangenes nachzumachen.

Es geht darum richtige Ansätze nicht aufgrund von gemachten Fehlern komplett zu verwerfen. Oder würden sie christliche Werte als gescheitert betrachten, nur weil im Namen des Christentums viele Fehler begangen wurden? 
Fast die gesamte Menschheitsgeschichte beruht darauf, dass aus Fehlern gelernt wurde.

War es ein Fehler ein System schaffen zu wollen, welches den Menschen – und nicht den
Profit – in den Mittelpunkt stellt? 

Belegen nicht gerade die jüngsten Wirtschaftskrisen und Kriege die Wahrhaftigkeit der Marxschen Kapitalismuskritik? 

Dieses Wirtschaftssystem löst keine Probleme – weder soziale, noch ökologische, noch wirtschaftliche – es schafft sie.

Die klügsten Köpfe des vergangenen Jahrhunderts verschrieben sich dem Ideal einer sozialeren – weil sozialistischen – Perspektive. Teilweise unter Einsatz ihres Lebens. Ihre Ideen und viele Ansätze der Realisierung waren nicht falsch sondern richtig.

Eine Gesellschaft in der die Menschen von unten nach oben bestimmen, und nicht die Macht des Reichtums über Meinung, Karriere und Lebensweg entscheidet, ist möglich!

Aus Fehlern kann – Nein: muss – man lernen. Aber ein menschenfeindliches System bleibt immer falsch und muss überwunden werden.

Es gibt eine Alternative: Reden wir darüber – Trotz alledem!