Mittwoch, 24. Juni 2015

Post an „die Post“ schreiben!

Wem zur Zeit dieses und jenes im Postkasten oder andernorts fehlt, der bzw. die sollte beherzt einen Kunden-Brief per Mail an die richtige Adresse (kundenservicekonzernleitung
@deutschepost.de) senden. 

Hier eine Anregung:

An die Hauptaktionäre und Investoren, hier Ihren Konzern-Vorstand!

Auslöser für meine fehlende Belieferung, ergo der Streik bei Ihrer privatisierten Deutschen Post AG, ist der Bruch des Vertrages zum Schutz vor Fremdvergabe durch den Aufbau von 49 Regionalgesellschaften für die Zustellung, den alleine Sie diktiert haben.

Um diesen Vertragsbruch zu kompensieren, hatte ver.di zum 1. April die Bestimmungen zur Arbeitszeit gekündigt und eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich gefordert. Mittlerweile hatte ver.di mit einem umfassenden Angebot versucht, Sie von Ihrem rabiaten Profitsteigerungskurs zu Lasten meines Briefträgers abzubringen.

Der Vorschlag der Gewerkschaft: Eine Rückführung der 49 Regionalgesellschaften (DHL Delivery GmbHs) in den Haustarifvertrag der Deutschen Post AG, eine Verlängerung der Schutzregelungen zu Kündigungen und Fremdvergabe. Dazu sogar der Verzicht auf eine lineare Einkommenserhöhung in diesem Jahr und eine strukturelle Veränderung der bestehenden Entgelttabelle für alle neu eingestellten Beschäftigten, wonach diese künftig nicht mehr nach zwei, sondern erst nach drei Jahren in die jeweils nächsthöhere Erfahrungsstufe aufsteigen würden. Selbst das hat Sie nicht beeindruckt.

Warum lässt Verzichten Sie am Ende kalt? Sie wollen wohl klare Kante und Ihr wahres Gesicht zeigen. Sie blasen die Backen so mächtig auf, weil sie für alle ein Exempel Ihrer getriebenen Kapitalmacht statuieren wollen.

Dafür kann ich Ihnen dann wiederum danken, selbst wenn Sie meine Post, pardon mein Briefgut u.a. in Geiselhaft nehmen. Denn Sie haben damit schon erreicht, dass ich nun leichter auf den naheliegenden Gedanken gekommen bin, dass nur eine Post in Volkes Hand zuverlässig liefern kann. Ich gestehe, für Sie ist es ein wirklich eindruckvoller und schlafraubender Gedanke, den Sie sich nicht mal im Traume wünschen.

Weiterhin an freundliche Grüße zu denken erübrigt sich dann wohl! Auf eine ebensolche „freundliche“ Antwort Ihrerseits kann ich gerne verzichten.

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